Sicherheitsmaßnahmen beim NATO-Gipfel
In knapp einem Monat findet in Prag das NATO-Gipfeltreffen statt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, so auch bei der Polizei und im Bereich der Sicherheit insgesamt. Der Innenminister Stanislav Gross kündigte an, dass falls bei den Sicherheitsmaßnahmen etwas schief gehen sollte, er von seinem Amt zurücktreten wird. Dagmar Keberlova berichtet.
"Es ist gut, dies im Voraus zu sagen, auch wenn ich mir bewusst bin, dass ich dafür einer massiven Kritik ausgesetzt werde. Ich bin mir sicher, dass die Polizei der Tschechischen Republik weiß, wann sie einzugreifen hat und nicht mehr Zwangsmassnahmen anwendet, als wirklich notwendig."
Der Innenminister führte des weiteren die größten Gefahren aus, die im Laufe des NATO-Gipfels entstehen könnten:
"Das erste Risiko sind Straßenunruhen, die von verschiedenen Antiglobalisierungsorganisationen ausgelöst werden. Ein weiteres ist mit Terrorismus verbunden, weil der NATO-Gipfel für einen Terrorangriff als Magnet dienen könnte, wobei ich betonen möchte, dass wir derzeit keine konkreten Hinweise haben, dass es zu einem terroristischen Angriff kommen sollte. Und das dritte Sicherheitsrisiko ist die Tätigkeit der ausländischen Sicherheitsdienste."
Die Polizei hat die Einwohner und Besucher Prags aufgefordert, zur Zeit der Austragung des NATO-Gipfels in Prag den Verkehr einzuschränken. Vor zwei Jahren versuchte die Polizei, den Verkehr mit der U-Bahn zu entlasten, was dieses Jahr aufgrund der Beschädigungen der U-Bahn nach der Hochwasserkatastrophe nicht möglich ist.