Sicherheitsprüfungen in Temelin verlaufen seit Jahren
Die Sicherheit des Atomkraftwerkes Temelin bleibt in diesen Tagen ein brennendes Thema in Tschechien. Nach Angaben der tschechischen Elektrizitätswerke CEZ, denen das umstrittene Atomkraftwerk Temelin gehört, verlaufen in Temelin internationale Sicherheitskontrollen bereits seit 1990. Der Parlamentspräsident Tschechiens Vaclav Klaus und der Wirtschaftsminister Miroslav Gregr halten die in Temelin verwendete Technologie für eine dem westlichen Standard entsprechende und hoffen daher auf eine baldige Inbetriebnahme des Kernkraftwerks. Mehr zum Thema von Dagmar Keberlova.
Seit 1990 ist es in Temelin zu insgesamt 12 umfassenden Missionen der Internationalen Atomenergiebehörde mit Sitz in Wien und weiterer internationaler analytischer Organe gekommen. Nach den Worten des Sprechers der tschechischen Elektrizitätswerke CEZ wurden die Empfehlungen der Fachexperten dieser Missionen zur Verbesserung des Projektes von KKW Temelin in das Projekt eingearbeitet und durchgeführt. Da CEZ zeigen will, dass der Bau mit einer maximalen Verantwortlichkeit beendet wird, ist Anfang dieses Jahres der Internationale Rat der wissenschaftlichen Leitung der Inbetriebnahme gegründet worden, an dem sich neben Vertretern der tschechischen Hochschulen auch Fachexperten unter anderem aus Österreich, Deutschland, Frankreich und den USA beteiligen. Laut Sprecher der Elektrizitätswerke Kriz renne also Österreich mit seiner Forderung nach einer Sicherheitsüberprüfung von Temelin offene Türen ein. Der tschechische Parlamentspräsident Vaclav Klaus, der am Montag dieser Woche Temelin besuchte, und auch der Wirtschaftsminister Miroslav Gregr sind davon überzeugt, dass das KKW Temelin den technischen Kriterien der westlichen Länder entspreche. Der Meiler, der 2001 ans Netz gehen soll, sei "Spitzentechnologie auf Weltniveau," sagte der Parlamentspräsident Klaus nach seinem Besuch des Kraftwerkes. Der Wirtschaftsminister Gregr ist der Ansicht, dass über die Inbetriebnahme des Atomkraftwerkes nicht mittels eines Referendums entschieden werden solle, da die Menschen zu wenig informiert sind. So müsste einem Referendum eine große Informationskampagne vorangehen. Beide Politiker haben ihre Meinung zum Ausdruck gebracht, dass weitere Schritte in Temelin erfolgreich verlaufen werden und das Kernkraftwerk bald in Betrieb genommen wird.