Sport: Tschechiens Olympiahoffnungen erhielten Dämpfer – Nervöser Neuanfang der Fußballer
Auch wenn es bei einem Blick aus dem Fenster der Redaktion in Prag noch nicht so ausschaut, in der Welt des Sports hat der Winter bereits begonnen. Auch am vergangenen Wochenende haben mehrere tschechische Athleten wieder in das internationale Sportgeschehen eingegriffen. Eine Nachbetrachtung von Radio Prag.
„Das war nicht ich. Ich habe mich bemüht, aber es lief nicht. Meine Zeit von zwei Minuten, die ist wirklich schrecklich.“
Ihr Trainer Petr Novák sah jedoch noch einen anderen Grund für den kleinen Einbruch seiner Topläuferin:
„Meine Befürchtungen haben sich bestätigt, dass sie diesmal nicht ganz fit war. Ich will nichts schönreden, aber Martina war durch einen Schnupfen behindert. Das hat man schon auf den 3000 Metern gesehen, und über die Halbdistanz wäre sie am liebsten gar nicht gestartet, weil ihr alle Glieder schmerzten. Natürlich sind wir beide jetzt enttäuscht.“Das war auch der tschechische Eiskunstläufer Tomáš Verner. Beim Grand-Prix-Wettbewerb „Skate America“ in Lake Placid belegte er in der Herrenkonkurrenz nur den fünften Platz. Aber auch Verner war gesundheitlich angeschlagen. Die alpine Skiläuferin Šárka Záhrobská blieb von diesem Handicap verschont. Beim Slalom-Weltcup-Auftaktrennen im finnischen Levi belegte sie den achten Rang:
„Ich kann zufrieden sein. Der erste Lauf ist mir zwar nicht meinen Vorstellungen nach gelungen, aber der zweite Lauf war schon viel besser. Der achte Platz ist ein gutes Resultat.“Einen Neuanfang gab es ebenso in einer Sportart, die jetzt eigentlich schon kurz vor ihrer Winterpause steht: der Fußball. Die tschechische Nationalmannschaft hatte nach großteils schwachen Leistungen die Qualifikation zur WM in Südafrika verpasst. Deshalb nimmt sie dieser Tage im arabischen Al Ain an einem Vierländerturnier teil, um viele neue Spieler zu testen. Das erste Spiel unter dem neuen Chefcoach Michal Bílek war jedoch keine Offenbarung: Nach einem torlosen Remis hat man es mit 2:3 nach Elfmeterschießen verloren. Trainer Bílek hatte für die triste Vorstellung seiner Schützlinge jedoch eine plausible Erklärung:
„Es war logisch, dass mehrere Spieler nervös waren. Einige von ihnen gaben ihr Debüt in der Nationalmannschaft und viele bei uns haben noch wenig internationale Erfahrung. Sicher ist das Ergebnis keine Nebensache, aber wichtiger für mich als Trainer ist erst einmal zu sehen, wie die neuen Spieler zurechtkommen.“