St.-Peter-und-Paul-Basilika in Prag stellt Reliquie des hl. Valentin aus
Rote Farbe und Herzen und Herzchen aller Art: Bereits seit einigen Wochen wird man vor allem in Geschäften und deren Schaufenstern darauf aufmerksam gemacht, dass an diesem Montag, den 14. Februar, der hl. Valentin im Kalender steht. Der hl. Valentin, dessen Namenstag heute weltweit als "Tag der Verliebten" gefeiert wird.
Die Tradition des Valentinstages fand in Tschechien erst nach der Wende von 1989 ihre Anfänge und ist bisher nur teilweise in der Gesellschaft verankert. Viele Leute sehen in diesem Datum eher ein kommerzielles Geschäft. Wichtiger als der 14. Februar gilt für die Liebenden der 1. Mai, der hierzulande als "Tag der Liebe" begangen wird. Trotzdem schlägt der Brauch, am Valentinstag Grußkarten zu schicken sowie Blumen und Pralinen zu schenken, allmählich seine Wurzeln und wird vor allem durch Geschäftsleute kräftig unterstützt.
Letztendlich handelt es sich aber um ein Kirchenfest, woran eine Wallfahrt in der "Basilika der hl. Peter und Paul" auf dem Prager Vysehrad erinnert. Eben dort werden nämlich die sterblichen Überreste des hl. Valentin aufbewahrt. Konkret ein Schulterblatt, das erst vor zwei Jahren entdeckt worden war."Das Kapitel bemüht sich, zumindest an diesem Tag diese einzige ganze Reliquie des hl. Valentin der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es handelt sich um einen Heiligen, der heute an Attraktivität sehr gewinnt. Dies ist ein Beitrag des Kapitels zum gesamten Mosaik der Feiern zum Andenken an ihn",
sagt der Sprecher der katholischen Bischofskonferenz Daniel Herman. Im Herbst 2002 wurden während einer Besichtigung des alten Depositoriums des Kirchenkapitels auf dem Vysehrad vier barocke Monstranzen mit Reliquienschreinen entdeckt. In einem dieser Reliquienschreine ist ein Schulterblatt zu sehen, das eine Reliquie des Heiligen Valentins gehalten wird. Die Monstranzen stammen aus der ursprünglich barocken Kirche, und wurden Ende des 19. Jahrhunderts beim Umbau der Kirche entfernt.Der Legende nach wurde der römische Bischof Valentin im 3. Jahrhundert zu Tode gequält, weil er heimlich Paare vermählte, als die Heirat unter Kaiser Claudius II. verboten war.