Statistikamt: Getreideernte um 3,5 Prozent geringer, Rapsmenge steigt

Foto: Klára Stejskalová

Die diesjährige Getreideernte fällt um 3,5 Prozent geringer aus als im Vorjahr. Die Landwirte werden 6,62 Millionen Tonnen Getreide ernten. Das sagt die jüngste Prognose des Tschechischen Statistikamtes (ČSÚ), die auf der Basis des Ist-Zustands vom 15. August erstellt wurde.

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Vor einem Monat waren die Aussichten noch pessimistischer. Man rechnete im Jahresvergleich mit einem Rückgang der Menge von 7,5 Prozent. Zuletzt war 2012 weniger Getreide geerntet worden. Demgegenüber wird ein Anstieg von 22,8 Prozent bei der Rapsernte erwartet. Demnach sollten dieses Jahr 1,407 Millionen Tonnen Raps eingefahren werden.

Trotz der wieder etwas besseren Prognose sollten die Verbraucher mit einer Verteuerung von Backwaren oder Bier rechnen. „In diesem Preisanstieg wiederspiegeln sich nicht nur die teurer gewordenen Hauptingredienzen (Weizen, Gerste, Malz, Hopfen), sondern auch der Preiszuwachs bei der Energie und den Löhnen“, sagt der Chefökonomen der Handelsgesellschaft Cyrrus, Lukáš Kovanda. Die Preise für Bier werden dabei um bis zu vier Prozent, die für Backwaren um maximal acht Prozent steigen, ergänzt Kovanda.

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Der Rückgang der Getreideproduktion sei auf zwei Faktoren zurückzuführen, heißt es. Zum einen sei dies der geringere Ertrag bei der Ernte, zum Zweiten ist die Aussaatfläche kleiner geworden. Es wird ein Ertrag von 5,3 Tonnen je Hektar erwartet, das ist um 2,5 Prozent weniger als 2017.

Demgegenüber sind die erwarteten Erträge bei der Rapsernte um 17,6 Prozent höher als im Vorjahr. Raps wird in Tschechien auf 412.000 Hektar Boden angebaut, das ist die größte Aussaatfläche nach dem Jahr 2013. Damals wurde auch die bisher höchste Menge an Raps geerntet.