Studie zu Industrie 4.0: Viele Berufe werden sich wandeln

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Die Digitalisierung und Automatisierung im Sinne von Industrie 4.0 wird die Arbeit in Tschechien radikal verändern. Dies glaubt Vladimír Špidla (Sozialdemokraten), Ex-Premier und leitender Berater von Regierungschef Sobotka. Laut Špidla dürfte durch die Entwicklungen in der Industrie rund die Hälfte der bisherigen Professionen verschwinden.

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Diesen Trend erwartet auch Arbeits- und Sozialministerin Michaela Marksová: „Die Veränderungen kommen, aber es werden auch neue Berufe entstehen. Mehr Menschen werden beispielsweise im Dienstleistungssektor gebraucht“, so die Sozialdemokratin gegenüber der Presseagentur ČTK.

Zur Entwicklung durch die Industrie 4.0 in den kommenden zwanzig Jahren hat Marksová eine Studie erstellen lassen. Demnach würde etwa ein Zehntel der bisherigen Arbeitsplätze verloren gehen. Das sind 400.000 Stellen. Im selben Zeitraum würde sich aber auch der demographische Wandel bemerkbar machen – und damit dieselbe Anzahl an Arbeitskräften verschwinden.

Bei rund 35 Prozent der bestehenden Arbeitsstellen dürften gemäß der Studie deutlich andere Anforderungen notwendig werden. Die Zahl liegt bei 1,4 Millionen Stellen. Das Arbeits- und Sozialministerium hat daher einen Plan erstellt, in dem mehrere Maßnahmen für die nahe Zukunft vorgeschlagen werden. Dazu gehören die Einführung von Bildungsurlaub, steuerliche Vergünstigungen für bestimmte Dienstleistungsbranchen und die Kreditvergabe für Ich-AGs, die durch den technologischen Wandel vermehrt entstehen dürften.

Autor: Till Janzer
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