Taxi-App Uber etabliert sich auch in Tschechien
Der Fahrdienstvermittler Uber macht auch in Tschechien Taxis immer größere Konkurrenz. Im ersten Jahr seit dem Eintritt auf dem hiesigen Markt im August 2014 sind 250.000 Menschen mit Uber gefahren. Dies teilte die Marketing-Managerin von Uber-Tschechien, Barbora Polachová am Mittwoch mit. Das US-amerikanische Start Up ist inzwischen in über 50 Ländern aktiv. Uber vermittelt mit einer App Fahrgäste an private Autobesitzer und kassiert dafür Provision.
In den letzten drei Monaten haben in Tschechien etwa 1000 Fahrer ihre Dienste angeboten. Mit der steigenden Nachfrage unter den Fahrgästen hat Uber die Preise schrittweise erhöht. Der Grund: Das Start-Up will attraktiver für die Fahrer werden. Im billigsten Tarif „Pop“ ist der Kilometerpreis Anfang Dezember um zwei Kronen auf nunmehr 12 Kronen gestiegen. Hinzu kommen eine Zeitgebühr von fünf Kronen in der Minute sowie ein Grundpreis von 30 Kronen. Im Tarif „Black“ stieg der Kilometerpreis von 23 auf 27 Kronen, die Minuteneinheit kostet nun sechs statt vier Kronen. Einen Einbruch bei der Nachfrage gebe es bislang nicht. Etwa 70 Prozent der Fahrer sind in anderen Bereichen tätig und bieten nebenher Fahrten mit ihren Privatautos an. Die Nutzer in Tschechien kommen laut Unternehmensstatistik zu etwa 30 Prozent aus dem Ausland. Nach Unternehmensangaben ist Uber auf dem Tschechischen Markt als Fahrtenvermittler tätig und nicht als Taxidienst. Zweifel daran gibt es allerdings sowohl von der Stadt Prag als auch im Verkehrsministerium. Die Behörden forderten jüngst, dass auch Uber-Autos mit einem deutlich sichtbaren Taxi-Schild gekennzeichnet werden und mit einem Taxameter ausgestattet werden müssen. Bei Uber firmiert der Dienst „Pop“ jedoch als Mitfahrgelegenheit. In Prag gibt es weitere alternative Fahrdienstleister wie Liftago und Hopin.