Titelverteidigerin Kvitová startet in Tennis-WM

Petra Kvitová (Foto: Tschechisches Fernsehen)

In Istanbul sind derzeit die acht besten Tennisspielerinnen der Welt versammelt. Ab Dienstag kämpfen sie gegeneinander um die WM-Krone. Mit dabei ist auch Petra Kvitová, die Tschechin verteidigt am Bosporus den Titel aus dem vergangenen Jahr.

Li Na,  Angelique Kerber,  Petra Kvitová,  Viktoria Azarenka,  Maria Scharapowa,  Serena Williams,  Agnieszka Radwańska und Sara Errani  (Foto: ČTK)
So gut wie dieses Jahr war das Turnier in Istanbul schon lange nicht mehr besetzt. Denn häufig hatte es Absagen gegeben von der einen oder anderen aus der Top-Acht des Frauentennis. Nun sind aber auch die drei Spielerinnen zu den WTA-Championships gereist, die in den zurückliegenden Monaten auf den Tennisplätzen ganz besonders den Ton angegeben haben: Viktoria Azarenka aus Weißrussland, die Amerikanerin Serena Williams und Maria Scharapowa aus Russland.

Für Petra Kvitová aus Tschechien war die Saison hingegen sehr durchwachsen. Bei keinem Grandslam-Turnier erreichte sie das Finale, aber immerhin stehen zwei WTA-Turniersiege zu Buche: im August in Montreal und in New Haven. Deswegen gesteht sie:

Petra Kvitová  (Foto: Tschechisches Fernsehen)
„Es hätte theoretisch auch sein können, dass ich mich nicht für Istanbul qualifiziere. Daher bin ich froh, dabei zu sein. Jedes Spiel hier wird schwer.“

Immerhin wurde Kvitová in die aus ihrer Sicht etwas leichtere Gruppe gelost. Die 22-Jährige trifft in der weißen Gruppe nacheinander auf Agnieszka Radwańska aus Polen, Sara Errani aus Italien und Maria Scharapowa. Gegen Radwańska und gegen Errani hat Kvitová eine makellose Bilanz von jeweils drei Siegen in drei Begegnungen. Aber nicht nur deswegen belastet sich die derzeitige Weltranglisten-Sechste nicht sonderlich mit der Herausforderung einer Titelverteidigung:

Serena Williams  (Foto: Sascha Wenninger,  Wikimedia Creative Commons 3.0)
„Es ist eine etwas andere Situation als im vergangenen Jahr. Ich habe kein Grandslam-Turnier gewonnen. Eigentlich ist das gut, denn damals wurde in Istanbul der Titel von mir erwartet. Jetzt kann ich alles entspannter angehen.“

Was wäre eine Sportlerin aber ohne Ambitionen? Vor allem die Aussicht auf eine Begegnung mit der wohl besten Tennisspielerin der vergangenen zehn Jahre, mit Serena Williams, ist die große Motivation. Die Amerikanerin hat das Turnier zweimal gewonnen, 2001 und 2009.

„Sie ist derzeit wohl die Beste, gegen sie würde ich wirklich gern spielen“, sagt Petra Kvitová.

Doch dazu muss die hochgewachsene Mährin mit dem harten Aufschlag mindestens zwei ihrer Gegnerinnen in der Gruppe hinter sich lassen. Ein Sieg gegen Agnieszka Radwańska zum Auftakt am Dienstagnachmittag käme da sicher recht.

In der roten Gruppe spielen übrigens neben Serena Williams und Viktoria Azarenka noch Li Na aus China sowie die deutsche Debütantin Angelique Kerber.

Autor: Till Janzer
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