Toller Blick ins Land: Aussichtspunkt auf Burg Kašperk wurde umgebaut

Burg Kašperk (Foto: CzechTourism)

Im Winter ein Ski- und im Sommer ein Wanderparadies – der Nationalpark Böhmerwald (Šumava). Unweit des Nationalparks findet man auch eine Burg, die im wahrsten Sinne des Wortes „spitze“ ist.

Burg Kašperk  (Foto: CzechTourism)
Will man eine der höchstgelegenen Burgen Böhmens sehen, muss man in den Böhmerwald fahren. Dort steht sie, unweit der Stadt Kašperské Hory / Bergreichenstein: die Burg Kašperk, zu Deutsch Karlsberg. Der deutsche Name gibt auch schon einen Hinweis auf den früheren Burgherren. Karl IV. ließ diese Burg mit den zwei markanten Türmen um 1360 errichten. Der noch junge Kastellan Zdeněk Svoboda:

„Die Burg Kašperk liegt auf einer Höhe von 886 Metern über dem Meeresspiegel. Wenn man auf einen der beiden Türme steigt, dann erreicht man eine Höhe von rund 915 Metern.“

Burg Kašperk  (Foto: CzechTourism)
In Entfernung einiger hundert Meter befinden sich die Reste der kleinen vorgelagerten Befestigungsanlage Pustý hrádek / Ödschlössel. Hier schafft es der Besucher sogar auf eine Höhe von 924 Metern und kann einen herrlichen Ausblick auf die Burg Kašperk genießen. Rund 10.000 bis 15.000 Touristen nehmen jährlich den Aufstieg zur Befestigungsanlage auf sich. In Zukunft könnten es noch mehr werden. Denn mit Geldern der Europäischen Union wurde der Aussichtspunkt durch eine hölzerne Treppe mit Aussichtsplattform neu und vor allem sicherer gestaltet. Den Besuchern gefällt es:

Pustý hrádek bietet einen herrlichen Ausblick auf die Burg Kašperk  (Foto: Nissan0,  Creative Commons 3.0)
„Man kommt jetzt gut nach oben und dort ist es jetzt auch sicherer. Toll ist das hier“, meint eine Wanderin.

„Es ist herrlich. Auch die Landschaft ist wunderschön, es lohnt sich“, stimmt ihre Weggefährtin zu.

Gute 18.000 Euro hat der Umbau des Aussichtspunktes auf der Befestigungsanlage gekostet. Gut investiertes Geld, auch aus Gründen des Denkmalschutzes, meint Kastellan Svoboda:

„Mit jedem Schritt, mit jedem Besucher hat das Mauerwerk gelitten. Noch vor 10 bis 15 Jahren war der Zustand der Anlage ganz anders als heute. Aus historischer Sicht wurde also schon recht viel zerstört.“

Das ist abgewendet. Der Besucher kann nun also den Blick mit gutem Gewissen über die Burg Kašperk und die Landschaft des Böhmerwaldes schweifen lassen.