Tschechen jubeln: Eishockeyteam nach Sieg über Schweden im WM-Halbfinale
Bis zum Donnerstag war es für die tschechischen Eishockeyfans ein Albtraum: Das schwedische Team galt für die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft in den letzten Jahren als der unangenehmste Gegner. Zuletzt unterlagen die Tschechen übrigens den „Tre Kronors“ erst vor ein paar Tagen im Gruppenspiel der Weltmeisterschaft in Stockholm. Im zweiten Duell gelang es den Schützlingen von Trainer Alois Hadamczik jedoch, die ambitionierten Schweden zu besiegen. Damit erreichten die Tschechen das Halbfinale und haben nun auch sehr gute Medaillenchancen.
„Manchmal schnappt man sich halt aus dem Nichts heraus den Puck und es wird ein Tor daraus. Ich bin sehr froh darüber. Es gelang mir, den Puck oben unter das Gestänge zu treffen, das war wirklich super. Ich meine, die Schweden hatten es von uns nicht erwartet, dass wir sie so oft angreifen werden.“
Michálek hofft nun, dass er und seine Mitspieler auch weiterhin im Siegesrausch bleiben werden. Einen großen Verdienst am Sieg der Tschechen hatte auch Torwart Jakub Kovář. Der 23-jährige Torhüter des tschechischen Extraligaklubs HC Mountfield Budweis wurde ursprünglich nur als Back up-Goalie nominiert, hat aber Trainer Hadamczik bei der WM mit seinen Leistungen überzeugt. Gegen die Schweden hat der „Kovy“, so der Kosename von Kovář, sein Können dann erneut unter Beweis gestellt:„Nach jedem Tor, das wir bekommen haben, haben wir uns schnell aufgerafft und wieder Druck ausgeübt. Das Spiel war eigentlich sehr ausgeglichen. Ich habe die Chance von Milan Michálek gesehen und zu mir geflüstert: Mach ihn rein, mach ihn rein. Und er hat es getroffen!“
Im Halbfinale treffen die Tschechen auf das Team der Slowakei, das im Viertelfinale überraschend die Kanadier ausgeschaltet hat. Für die Tschechen ist ein wenig pikant, dass die Slowaken ausgerechnet von einem renommierten Landsmann trainiert werden, von Vladimír Vůjtek Senior. Der mit viel Spannung erwartete „Bruderkampf“ um die Medaillen steigt am Samstag ab 17.30 in Helsinki.