Tschechien führt Flat Tax für Selbständige ein
Selbständige in Tschechien sollen vom bürokratischen Aufwand bei der Zahlung ihrer Steuern entlastet werden.
Das tschechische Abgeordnetenhaus hat am Mittwoch eine Flat Tax für Selbständige gebilligt. Gewerbetreibende und Selbständige, die bis zu einer Million Kronen (37.000 Euro) im Jahr verdienen, können diese Einheitssteuer freiwillig nutzen. Die Regierung hatte ursprünglich eine Obergrenze von 800.000 Kronen (30.000 Euro) vorgeschlagen, das Abgeordnetenhaus hat das Limit aber heraufgesetzt. Für die Vorlage stimmten 84 der 98 anwesenden Parlamentarier.
Die Pauschalsteuer setzt sich zusammen aus dem Mindestsatz für die Krankenversicherung (2393 Kronen / 88 Euro), dem um 15 Prozent erhöhten Mindestsatz für die Sozialversicherung (2976 Kronen / 110 Euro) und einer pauschalen Steuerzahlung in Höhe von 100 Kronen (3,70 Euro). Im kommenden Jahr wird die Flat Tax daher bei 5469 Kronen (202 Euro) monatlich liegen.
„Die erhöhten Sozialabgaben bedeuten, dass die Beiträge der Selbständigen für die Rentenversicherung ansteigen. Dadurch wird der dieser Pfeiler der Rentenversicherung gestärkt, und das wird positive Auswirkungen auf das Rentensystem haben“, erläuterte das Finanzministerium.
Die Novelle soll den bürokratischen Aufwand für Selbständige senken und auch die Arbeit der Finanzämter vereinfachen. Durch die Einführung der Flat Tax entfallen laut dem Finanzministerium die Gründe für die meisten Kontrollen.