Tschechien hilft Jordanien beim Bau seines ersten Kernkraftwerks

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Die Tschechische Republik hilft Jordanien beim Bau seines ersten Kernkraftwerks. Das zuständige Memorandum wurde während des Besuches von Staatspräsident Miloš Zeman in Jordanien unterzeichnet.

ÚJV Řež  (Foto: Archiv Radio Prag)
Bei der Errichtung des ersten jordanischen Atomkraftwerks wird die tschechische Aktiengesellschaft ÚJV Řež (früher Institut für Nuklearforschung) helfen. Der Vertreter der Firma, Jozef Mišák, sagte, das unterzeichnete Dokument betreffe die Zusammenarbeit sowohl bei der Planung des Meilers, als auch beim nachfolgenden Bau und Betrieb des Kernkraftwerks und von Forschungsreaktoren. Im Memorandum ist zudem der Austausch von wissenschaftlichen und technischen Informationen verankert, inklusive der Ausbildung von Experten. Im Dokument wird zudem von der Überprüfung der Sicherheit und des Betriebs des Kernkraftwerks sowie dem Umgang mit dem Atommüll gesprochen.

Jozef Mišák  (Foto: Archiv von Jozef Mišák)
Die Kooperation wird sich an den Prinzipien orientieren, nach denen sich die Kernkraftpolitik Tschechiens und Jordaniens richtet. Für Tschechien unterzeichnete Jozef Mišák das Abkommen. Er ist Manager für strategische Entwicklung der Firma ÚJV Řež.

Die Firma ÚJV Řež ist bereits seit längerer Zeit an einer Zusammenarbeit mit Jordanien interessiert. Eine jordanische Delegation besuchte vergangenes Jahr Tschechien und machte sich mit den Möglichkeiten bekannt, die der mitteleuropäische Partner im Bereich der Atomenergie anbieten kann. Einige jordanische Kernkraftexperten sind derzeit bei der Firma ÚJV Řež zu einem Studienaufenthalt.