Tschechien verlängert Stichprobenkontrollen an der Grenze zur Slowakei

Grenzkontrollen

Die Stichprobenkontrollen an der Grenze zur Slowakei werden auch nach dem 13. Oktober fortgesetzt. Die Regierung hat die ursprünglich für zehn Tage geplante Maßnahme um 20 Tage bis zum 2. November verlängert, wie Innenminister Vít Rakušan (Bürgermeisterpartei Stan) am Mittwoch vor Journalisten erklärte.

Tschechien, Polen und Österreich haben am Mittwoch vergangener Woche Kontrollen an der slowakischen Grenze eingeführt. Ziel der Maßnahme ist, die Zahl der Flüchtlinge zu begrenzen. Diese reisen meist illegal in die drei Staaten ein und versuchen, von dort aus weiter nach Westen zu gelangen. Die slowakische Regierung hat als Reaktion Kontrollen an der Grenze zu Ungarn eingeführt.

Grenzkontrollen | Foto: Jaroslav Ožana,  ČTK

Nach Angaben von Rakušan kontrollierte die tschechische Polizei seit Mittwoch vergangener Woche bis Montag dieser Woche fast 44.000 Personen und entdeckte 283 illegale Migranten. Der Innenminister betonte, dass man mit der Entscheidung den Schritten der Nachbarländer gefolgt sei. Die Tschechische Republik hätte die Maßnahme von sich aus nicht ergriffen, da die Situation rund um die Migration unter Kontrolle sei, so der Minister. Die Kosten der Maßnahmen sollen sich auf 53,4 Millionen Kronen (2,17 Millionen Euro) belaufen.

Kontrollen an der tschechisch-slowakischen Grenze wurden bereits vor einem Jahr eingeführt. Damals dauerten sie von Ende September 2022 bis Anfang Februar 2023.

Autor: Markéta Kachlíková | Quelle: iROZHLAS.cz
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