Tschechiens Nettoeinnahmen in EU sinken

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Die Zuflüsse aus Brüssel lagen in der ersten Hälfte dieses Jahres bei 10,4 Milliarden Kronen (über 400 Millionen Euro).

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Die Tschechische Republik bleibt damit weiterhin der Nettoempfänger in der Europäischen Union. Im ersten Halbjahr 2018 erhielt sie mehr Zuwendungen aus dem EU-Haushalt, als sie in die Gemeinschaftstöpfe eingezahlt hat. Das teilte das Finanzministerium am Freitag mit.

Allerdings sind es die geringsten Nettoeinnahmen seit 2012, damals betrug die Summe 3,3 Milliarden Kronen (256 Millionen Euro) in der ersten Jahreshälfte. Die höchste Nettosumme bezog Prag hingegen im ersten Halbjahr 2015, und zwar 126,8 Milliarden Kronen (fast 5 Milliarden Euro). Laut dem Finanzministerium liegt der geringere Betrag vor allem an der schleppenden Umsetzung von Projekten, die aus den Kohäsionsfonds der EU mitfinanziert werden. „Trotz dieser zyklischen Abweichung folgt aus den bisherigen Schätzungen, dass die Tschechische Republik bis Ende des laufenden Jahres alle im Rahmen der Kohäsionspolitik zugeteilten Mittel ausschöpfen wird, so dass es zu keinen Verlusten kommt“, führte das Finanzministerium an.

Tschechien hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 22,5 Milliarden Kronen (872 Millionen Euro) in den EU-Haushalt eingezahlt, aber 32,9 Milliarden Kronen (1,28 Milliarden Euro) aus Brüssel bekommen.

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Vom EU-Beitritt im Mai 2004 bis Juni 2018 hat Prag insgesamt 538,3 Milliarden Kronen (knapp 21 Milliarden Euro) an die Union überwiesen, in die andere Richtung flossen 1,24 Billionen Kronen (48 Milliarden Euro). Die gesamten Nettoeinnahmen liegen daher seitdem bei 705,8 Milliarden Kronen (rund 27 Milliarden Euro). In den anderen Ländern, die zusammen mit Tschechien der Europäischen Union beigetreten sind, ist die Lage vergleichbar. Nettozahler sind hingegen vor allem Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien.