Tschechische Ägyptologen entdecken Mastaba von Ptahsepses
Nach jahrelanger Suche haben tschechische Ägyptologen das Grab des ägyptischen hohen Beamten Ptahsepses in Sakkara wiederentdeckt. Dieses war vor rund 160 Jahren vom französischen Archäologen Auguste Mariette gefunden worden, verschwand dann aber wieder unter dem Sand.
„Detaillierte Satellitenaufnahmen des Gebiets und das Studium alter Karten führten im Jahr 2022 zur Wiederentdeckung des Grabes von Ptahshepses. Das Grab des Mannes, der den Lauf der ägyptischen Geschichte verändert hat, wurde wiederentdeckt und stellt eine der größten Entdeckungen der Expedition in jüngster Zeit dar“, sagte Miroslav Bárta, Forschungsleiter in Abusir und Sakkara. Laut Renata Landgráfová vom Tschechischen Ägyptologischen Institut war Ptahshepses der erste bekannte Beamte nichtköniglicher Herkunft in der ägyptischen Geschichte, der eine Königstochter heiratete. So nahm er sich die Tochter des Gründers der Fünften Dynastie zur Frau. Landgráfová informierte am Montag über die Entdeckung der tschechischen Forscher.
Bei den Ausgrabungen legten die Archäologen den 42 Meter langen und 22 Meter breiten oberirdischen Teil der Mastaba frei und dokumentierten ihn. Dazu gehörten eine relativ gut erhaltene Kapelle mit bemaltem Dekor im Eingangsbereich, zwei Räume für die Statuen des Besitzers und ein langer Zugangskorridor. In diesem Frühjahr untersuchten die Experten auch die Grabkammer. Obwohl sie in der Antike geplündert worden war, blieben laut Landgráfová Teile der ursprünglichen Ausstattung, darunter Keramik, Reste von Votivgaben und mumifizierte Fische, erhalten. In der Grabkammer wurde die vollständige Mumie des auf dem Rücken liegenden Würdenträgers gefunden. Die Analyse ergab, dass der Mann, der zwischen dem 25. und dem 24. Jahrhundert vor Christus lebte, in einem relativ hohen Alter von mindestens 65 Jahren starb, teilte Ägyptologin Landgráfová mit.
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