Tschechische Bahnen und Deutsche Bahn verlängern Vertrag

Foto: Filip Jandourek, Archiv des Tschechischen Rundfunks

Die Tschechischen Bahnen (ČD) werden auch weiterhin die Eurocity-Verbindungen zwischen Tschechien und Deutschland bedienen. ČD-Generaldirektor Daniel Kurucz gab am Donnerstag bei der Wirtschaftskonferenz Žofínské forum in Prag die entsprechende Vertragsunterschrift bekannt. Hauptkonkurrent der Tschechischen Bahnen in den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB) war das Brünner Privatunternehmen RegioJet gewesen.

Daniel Kurucz  (Foto: ČT24)
Der bestehende Vertrag zwischen ČD und DB läuft im kommenden Jahr aus. Er bezieht sich auf die Verbindungen zwischen Brno / Brünn bzw. Prag und Berlin bzw. Hamburg. Laut Kurucz haben sich beide Seiten nun auf eine Verlängerung des Vertrags um fünf Jahre geeinigt, plus einer Option für weitere fünf Jahre.

Vor einiger Zeit hatte die Deutsche Bahn bekannt gegeben, sie verhandle ausschließlich nur noch mit Radim Jančura, dem Eigner von RegioJet. Zu einer Einigung kam es trotz mehrfacher Ankündigungen aber nicht. Bei RegioJet zeigten sich Probleme, den Kauf von entsprechenden Wagen für den internationalen Fernverkehr zu finanzieren.

Foto: Filip Jandourek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Die Tschechischen Bahnen haben hingegen vor kurzem den Kauf von Waggons der Österreichischen Bundesbahnen vollzogen. Diese sollen auf den Bahnverbindungen nach Deutschland eingesetzt werden, zudem ist eine umfangreiche Modernisierung der bisherigen Wagen geplant.

Insgesamt wird ČD fünf der sechs täglichen EC-Verbindungen zwischen Tschechien und Deutschland bedienen. Eine weitere, die in Budapest startet, übernehmen die ungarischen Staatsbahnen. Drei der Verbindungen enden in Hamburg, die anderen drei bereits in Berlin.

Autor: Till Janzer
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