Tschechische Eishockey-Extraliga geht in Meisterschaftsendphase
Wenn in den zurückliegenden Tagen und Wochen über das tschechische Eishockey gesprochen oder berichtet wurde, dann waren es leider zumeist negative Schlagzeilen, die im Vordergrund standen. Seien es die Probleme beim Bau einer neuen Prager Sportarena, die die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2004 - wenn nicht in Tschechien, so aber zumindest in der Hauptstadt gefährden. Oder man ist verärgert über die ständigen Bombendrohungen, die die Wettbewerbe in den tschechischen Spielklassen massiv beeinträchtigen, in denen sie u.a. zu bereits fünf Spielabbrüchen und zwei Wiederholungsspielen in der obersten Spielklasse, der Extraliga, geführt haben.
Wenn in den zurückliegenden Tagen und Wochen über das tschechische Eishockey gesprochen oder berichtet wurde, dann waren es leider zumeist negative Schlagzeilen, die im Vordergrund standen. Seien es die Probleme beim Bau einer neuen Prager Sportarena, die die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2004 - wenn nicht in Tschechien, so aber zumindest in der Hauptstadt gefährden. Oder man ist verärgert über die ständigen Bombendrohungen, die die Wettbewerbe in den tschechischen Spielklassen massiv beeinträchtigen, in denen sie u.a. zu bereits fünf Spielabbrüchen und zwei Wiederholungsspielen in der obersten Spielklasse, der Extraliga, geführt haben. Hinzu kommen in dieser Saison zwei Dopingfälle und viele weitere Ungereimtheiten, die dem tschechischen Eishockeyfan bitter auf den Magen gestoßen sind. Doch nun, man glaubt es kaum, steht endlich wieder der Kufensport - im Winter des Tschechen liebstes Kind - im Mittelpunkt. An diesem Wochenende beendet die Extraliga nämlich ihre Punkterunde, nach der nur die acht besten der insgesamt 14 Teams die finale Phase der Meisterschaft, die so genannten Play offs, bestreiten dürfen. Dementsprechend umkämpft und spannend sind die beiden letzten Spieltage am Freitag und am Sonntag. Neben Spitzenreiter Pardubice, Slavia Prag, Trinec, Vítkovice und Ceské Budejovice/Budweis hat sich auch Titelverteidiger Sparta Prag als eine von bisher sechs Mannschaften schon für die Play offs qualifiziert. Diesmal jedoch nicht als Tabellenerster oder -zweiter, sondern maximal als Drittplatzierter. Die Gründe dafür nennt der auch in Deutschland bestens bekannte Sparta-Torwart Petr Bríza:
"Unser Problem in der Saison war das Tore schießen. Wir haben sehr viele Spiele 1:2 verloren oder 1:1 gespielt, wir kassieren wenig, aber schießen auch wenig Tore. Doch ich denke, wenn es zu den Play offs kommt, dann werden wir noch mehr Einsatz vor dem gegnerischen Gehäuse zeigen und wir werden die Tore machen. Also, ich will uns wieder ganz oben sehen!"Die Gründe für seinen unerschütterlichen Optimismus liefert der 38-jährige auch gleich nach: "Sparta ist eine sehr erfahrene Mannschaft mit vielen Jungs, die mehrere Titel gewonnen haben, ob bei Sparta oder in anderen Clubs, und ich bin fest davon überzeugt, dass wir in den Play offs eine ganz andere Mannschaft sein werden."
Als schärfste Konkurrenten im Titelkampf sieht Bríza die beiden in der Endtabelle vor Sparta liegenden Clubs, den HC CSOB Pojistovna Pardubice und den HC Slavia Prag an. Den tschechischen Eishockeyfan freut´s, dass mindestens dieser Dreikampf Spannung und erstklassigen Sport verspricht. Mit ihm sollte auch die Negativberichterstattung der letzten Wochen wieder aus Blickfeld gedrängt werden.