Tschechische Oper erklang in Bregenz
Es ist Haupturlaubs- und Reisezeit und gern lassen wir unseren Alltag weit hinter uns. Und das ist gut so. Im Sommer jagt traditionsgemäß ein Festival das andere. Das, was uns bei den unzähligen Festivals oft begleitet, ist schöne Musik ! Und diese kennt bekanntlich keine Grenzen. Hier stellvertretend einige Bespiele aus dieser Zeit: Vor einer Woche ging das mehrwöchige sächsisch-böhmische Festival zu Ende. Nach sechs Wochen gehen am kommenden Wochenende die 50.Europäischen Wochen Passau zu Ende mit einem Orgelnachtkonzert von Samstag auf Sonntag - dazu können Sie in unserem Freitagsprogramm ein Gespräch mit dem Festivalintendanten Pankraz von Freyberg hören. Am selben Tag beginnt das mittlerweile schon traditionelle Festival Mitte Europas, das diesmal in 59 Städten und Gemeinden in den tschechisch-sächsisch-bayrischen Grenzregionen ausgetragen wird. Auch über diese Kulturveranstaltung werden wir Sie in unseren Sendungen informieren.
Am Mittwoch, dem 17. Juli. hat auch im österreichischen Bregenz ein vierwöchiges Festival begonnen. Eröffnet wurde es mit der Oper Julietta des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinu. Die lyrische Musikphantasie, die Martinu auf Motive eines französischen surrealistischen Theaterstücks über das Träumen und Suchen eines festen Punktes im Leben stützte, verfolgten auf der renommierten Bühne am Bodensee im ausverkauften Haus 1 700 Zuschauer, unter ihnen auch der österreichische Bundespräsident Thomas Klestil. Der Festivalintendant Alfred Wopmann hält Bohuslav Martinu für einen bedeutenden Komponisten des 20.Jahhrhunderts, und so setzte er dessen Oper Griechische Passionsspiele schon 1999 auf das Festivalprogramm. Als eine ähnliche Rarität gilt nun die Aufführung von Julietta mit dem Untertitel "Traumdeutungsbuch".
Dieses im Ausland nur wenig bekannte Werk aus den 30-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts konnte das österreichische Publikum bisher nur einmal hören, und zwar 1991 bei einer konzertanten Aufführung in Salzburg. Die jüngste Inszenierung wurde von der deutschen Regisseurin Katja Czelnik und dem Dirigenten Dietfried Bernet einstudiert. Gespielt wurde es von den Wiener Philharmoniker. Der Premiere sollen während der Bregenzer Musikfestspiele noch vier weitere Aufführungen des Singspiels Julietta folgen. Wir bieten Ihnen jetzt, liebe Freunde, eine Musikprobe aus dieser Oper.