Tschechische Wirtschaft 2014 gewachsen durch Anstieg bei Export und Binnennachfrage

Foto: Witali Smolygin, PublicDomainPictures.net

Die tschechische Wirtschaft ist ersten Schätzungen zufolge im vergangenen Jahr um zwei Prozent gewachsen. Für das vierte Quartal wurde im Jahresvergleich hingegen nur ein Anstieg von 1,3 Prozent registriert. Das gab das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Montag bekannt. Der Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) sei indes niedriger als erwartet. Die Analysten hatten für 2014 mit einem Anstieg von 2,3 Prozent gerechnet. Das Ergebnis ist andererseits jedoch weit besser als das des Vorjahres. 2013 war das BIP noch um 0,7 Prozent geschrumpft.

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Der Zuwachs des BIP im Jahr 2014 ist vornehmlich auf den wieder erstarkten Export zurückzuführen. Einen erheblichen Anteil haben indes auch erhöhte Investitionen und die gestiegene Binnennachfrage. Für den Zuwachs im vierten Quartal waren insbesondere die Produzenten von Verkehrsmitteln sowie von Maschinen und Anlagen verantwortlich, informierten die Analysten des Statistikamts.

Im Vergleich zu den Volkswirtschaften der anderen europäischen Länder hat sich die tschechische im vergangenen Jahr relativ gut entwickelt. Ihr zweiprozentiger Anstieg ist doppelt so hoch wie der Zuwachs in der Eurozone. In einigen mitteleuropäischen Nachbarstaaten wurde indes noch mehr zugelegt: In der Slowakei stieg das BIP um 2,4 Prozent, in Polen und Ungarn um mehr als drei Prozent, sagt David Marek, der Chefökonom der tschechischen Filiale der Beratungsfirma Deloitte. Marek verweist zudem darauf, dass die Tschechische Republik im Pro-Kopf-Verhältnis des BIP zur Kaufkraftparität bei 83 Prozent des EU-Durchschnitts liege. Das sei der beste Wert unter allen mitteleuropäischen Ländern, die vor elf Jahren der EU beigetreten sind, so Marek.