Tschechisches Umweltministerium will Austausch von Gasthermen staatlich unterstützen lassen

Das tschechische Umweltministerium verhandelt derzeit in Brüssel darüber, den Austausch von alten Gasthermen in Haushalten staatlich unterstützen zu dürfen. Für Subventionen dieser Art ist die Zustimmung der Europäischen Kommission nötig.

Illustrationsfoto: Tomáš Kremr,  Tschechischer Rundfunk

Bisher besteht in Tschechien kein Förderprogramm, um die Haushalte weg vom Gas zu bringen. Umweltministerin Anna Hubáčková (Christdemokraten) bezeichnete dies aber als sinnvoll, falls die Thermen durch Technologien zur Nutzung regenerativer Energie ersetzt würden. Das Umweltministerium erhalte derzeit viele Anfragen zum Austausch von Gaskesseln, sagte Hubáčková am Donnerstag im Abgeordnetenhaus gegenüber Journalisten.

„Derzeit erlauben die Förderprogramme hierzulande einen solchen Austausch noch nicht, wir wollen aber eine entsprechende Regelung mit der Europäischen Kommission aushandeln“, so die Umweltministerin. Ihren Aussagen nach liegen die Chancen auf einen Erfolg sehr hoch. So könnten bereits im kommenden Jahr die finanziellen Mittel bereitstehen.

Anna Hubáčková | Foto: Regierungsamt der Tschechischen Republik

Den Plänen nach würden zunächst nur veraltete Thermen ausgetauscht. „Bei Haushalten, deren Kessel in die Jahre gekommen sind, wäre es vorteilhaft, wenn sie sich auf erneuerbare Energien umorientieren würden“, betonte Anna Hubáčková.

Tschechien ist beim Erdgas fast vollständig von Lieferungen aus Russland abhängig. Insgesamt werden hierzulande zwischen neun und zehn Milliarden Kubikmeter dieses Rohstoffs verbraucht. Ein Umstieg auf Flüssiggas dürfte laut Experten aber nicht ausreichen, um das russische Erdgas zu ersetzen.

Autor: Till Janzer
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