Umfrage: Mit 1,5 Millionen Kronen Ersparnissen gehen Tschechen beruhigt in die Rente
Die Menschen in Tschechien halten Ersparnisse in einer durchschnittlichen Höhe von 1,5 Millionen Kronen (61.000 Euro) für angemessen, um beruhigt in Rente gehen zu können.
Die Männer in Tschechien wünschen sich im Schnitt 1,8 Millionen Kronen (73.000 Euro) Rücklagen, die Frauen hingegen nur eine Million Kronen (41.000 Euro). Dies geht aus einer Studie hervor, die das Meinungsforschungsinstitut MindBridge Consulting im Auftrag des Unternehmens Partners erstellt hat. Dafür wurden im August 1000 Menschen befragt.
„Die Summe, mit der jemand in Rente geht, ist natürlich individuell“, erläutert Vladimír Weiss, Finanzberater bei Partners. „Sie hängt davon ab, inwieweit jemand seinen bisherigen Lebensstandard aufrechterhalten will. Zum Beispiel sollte eine Person mit einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von monatlich 30.000 Kronen (1220 Euro) – wenn sie ihr Niveau halten will – bis zu ihrem 65. Lebensjahr etwa 2,5 Millionen Kronen (100.000 Euro) angespart haben.“
Etwa 33 Prozent der Teilnehmer mit niedriger oder mittlerer Schulbildung gaben in der Umfrage hingegen an, dass für die Rente keine extra angelegten Ersparnisse nötig seien. „Dies ist mit Blick in die Zukunft sehr riskant“, meint dazu Weiss. „Die Leute sollten sich nicht auf den Staat verlassen. Es wird nämlich immer öfter erklärt, dass die Rentenquote sinken wird. Und ebenso steigt das Renteneintrittsalter.“
Die Studie zeigt zudem, dass die Menschen sich für die aktuelle Rentenreform interessieren. Den besten Überblick über die anstehenden Veränderungen hatten die Befragten der Altersgruppe 50 bis 65 Jahre. Allgemein gilt laut MindBridge Consulting aber auch, dass die Menschen in Tschechien nicht daran glauben, der Staat könne ihnen ein Altern in Würde ermöglichen. Die Durchschnittsrente liegt laut Angaben des Ministeriums für Arbeit und Soziales in Tschechien derzeit bei 20.200 Kronen (820 Euro) monatlich.
