Vogelgrippe in allen Nachbarländern Tschechiens nachgewiesen

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Der Kreis um Tschechien ist geschlossen: Die Vogelgrippe wurde auch in Polen nachgewiesen, damit sind nun alle Nachbarländer der Tschechischen Republik von dieser Krankheit betroffen. Landwirtschaftsminister Jan Mladek sagte am Sonntag, man müsse davon ausgehen, dass auch in Tschechien schon Vögel an dem tödlichen H5N1-Virus erkrankt seien. Auch wenn bisher keine Tiere gefunden wurden, die an der Vogelgrippe starben, sei er überzeugt, dass es auch hierzulande infizierte Vögel gibt. Dies bestätigten bereits auch mehrere Fachleute.

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Die Bevölkerung wird indes immer sensibler für das Thema. So bestätigt etwa Karel Kupec, Polizeichef im mittelböhmischen Pribram, dass mittlerweile so gut wie jeder tote Vogel bei den Behörden gemeldet wird. Wenn man bedenkt, was die Leute im Fernsehen und in den Zeitungen alles sehen, dann ist es eigentlich nicht verwunderlich, wenn sie in Panik geraten, sagt Kupec.

Der Sprecher des staatlichen Veterinäramtes, Josef Duben, wiederum beruhigt: Seine Behörde gab erneut bekannt, dass die Krankheit, die auch für den Menschen gefährlich ist, bisher noch nicht nach Tschechien vorgedrungen sei. An 500 verstorbenen Wildvögeln und an mehr als 100 toten Tieren aus der Geflügelzucht wurden Tests vorgenommen, der H5N1 Virus konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.

Seit dem ersten Auftreten der Vogelgrippe in Deutschland Mitte Februar hatte Tschechien verschärfte Präventivmaßnahmen getroffen. Seither gilt für Geflügelfarmen Stallpflicht, Geflügelmärkte und Vogelausstellungen sind vorerst verboten. Für denn Fall, dass es notwendig sein sollte, einen festgestellten Seuchenherd einzugrenzen, kündigt Duben die Unterstützung sämtlicher Organisationen des tschechischen integrierten Rettungssystems an, nötigenfalls soll auch die Armee herangezogen werden.