Volkswagen könnte Batteriefabrik bei Pilsen bauen
Eine Investition von vier bis fünf Milliarden Euro, die Arbeitsplätze für bis zu 4000 Menschen schaffen könnte – so stellt sich Josef Bernard (Stan), stellvertretender Hauptmann des Kreises Plzeň / Pilsen, die Batteriefabrik vor, die Volkswagen in der Region errichten könnte.
Der Automobilhersteller aus Wolfsburg plant, bis Ende des Jahrzehnts mehrere Fabriken für Antriebe von Elektrofahrzeugen in Europa zu bauen. Ende März gab der Konzern bekannt, dass eine der Fertigungshallen im spanischen Valencia entstehen soll. Weitere Werke könnte etwa in Polen erbaut werden – oder eben auch in Tschechien. Unterstützung hierfür gab es in der Vergangenheit etwa vom scheidenden Vorstandsvorsitzenden von Škoda Auto, Thomas Schäfer. Nun ist bekannt geworden, dass die Produktionsstätte in der Nähe von Pilsen errichtet werden könnte.
Der Hauptmann des Kreises Pilsen, Rudolf Špoták (Piraten), teilte mit, dass es am Donnerstag vergangener Woche zu einem Treffen von Regionalpolitikern unter seiner Führung und Volkswagen-Vertretern gekommen sei. Dem Kreishauptmann zufolge könnte die Fabrik auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens in Líně bei Pilsen entstehen.
Der stellvertretende Kreishauptmann Josef Bernard sagte dazu: „Das ist eine strategische Investition für ganz Europa. Wer eine solche Fabrik bei sich hat, wird in Zukunft auch entsprechende Forschungskapazitäten anziehen. Das ist der Weg, den wir heute einschlagen müssen.“
Wann der Bau der Fabrik beginnen könnte, ist derzeit noch unklar. Ebenso müssen die Besitzverhältnisse des Grundstückes geklärt werden. Doch diese Bürde nimmt man gern auf sich, um das Volkswagen-Werk und die damit verbundene Investition in die Region zu ziehen.