Vor 25 Jahren wurde die Marienbrücke in Ústí nad Labem eingeweiht
Das mutige Design des Bauwerks sorgte nach der Fertigstellung international für Aufsehen. Unter anderem wurde die Brücke mit dem prestigeträchtigen „Steel Design Award“ ausgezeichnet, der von der europäischen Vereinigung für die Förderung des Stahlbaus ECCS vergeben wird.
Die Marienbrücke (tsch. Mariánský most) in Ústí nad Labem / Aussig besticht schon auf den ersten Blick durch ihr asymmetrisches Äußeres. Kern der Konstruktion sind zwei 75 Meter hohe Pfeiler, an denen 30 Stahlseile angebracht wurden, die die Brücke tragen. Die Elbüberquerung bringt 3500 Tonnen auf die Waage. Das Bauwerk, das von Architekt Roman Koucký entworfen wurde, besteht dabei aus Stahlbeton. Die Kosten für die Brücke beliefen sich 1998 auf 750 Millionen Kronen (heute 31 Millionen Euro).
Auch 25 Jahre später verbindet die Marienbrücke noch immer das Zentrum von Ústí nad Labem mit dem Stadtteil Střekov. Während an beiden Seiten der Brücke zweispurige Fahrstreifen für Autos eingerichtet wurden, hat man in der Mitte einen abgetrennten Bereich geschaffen, den Fußgänger und Fahrradfahrer nutzen.
Nach ihrer Einweihung am 30. Juli 1998 eroberte die ungewöhnliche Schrägseilbrücke im Sturm die Herzen der Einwohner von Ústí nad Labem. Neben tschechischen Auszeichnungen heimste das Bauwerk auch mehrere internationale Preise ein. So wurde die Brücke mit dem Preis des Verbands ECCS geehrt sowie von der Internationalen Vereinigung für Brücken- und Hochbau (IABSE) gewürdigt. Die Organisation stufte die Marienbrücke nach der Fertigstellung als weltweit eines der zehn besten Bauwerke der 1990er Jahre ein.