Vor 57 Jahren hingerichtet - Milada Horakova und ihr Vermächtnis
Vor 57 Jahren wurde die tschechoslowakische Widerstandskämpferin und Frauenrechtlerin Milada Horakova vom noch jungen kommunistischen Regime hingerichtet. Sie war und ist bis heute eine Gallionsfigur für politischen Pluralismus und Meinungsfreiheit. Am Dienstag haben sich auf dem Vysehrader Friedhof Slavin in Prag ehemalige Mitkämpfer und Vertreter verschiedenster Institutionen zu ihrem Gedenken getroffen.
Frantisek Sedivy erinnert an das Vermächtnis Milada Horakovas, daran, was ihr Tod für Gegenwart und Zukunft dieses Landes bedeutet:
"Wir wissen nicht, wo sie begraben liegt. Möglich, dass ihre Asche über unser Land verteilt ist. Ihr Grab ist also überall dort, wo wir zu ihrem Gedenken Blumen niederlegen. Denn sie hat ihr Leben für das ganze Land geopfert. Wir kommen hier auf den altehrwürdigen Vysehrad, nicht nur, damit wir uns verneigen, sondern auch, damit wir darüber nachdenken, wie wir mit ihrem Vermächtnis umgehen. Es ist immer noch lebendig. Es ist ein Erbe, das die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet, in der unser Land seinen Platz in der neuen europäischen Gesellschaft findet."
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