Vorraussichtlich letzte Forderungen der Gläubiger von OKD überprüft

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Das Kreisgericht in Ostrava / Ostrau hat am Freitag weitere Forderungen von Gläubigern des Kohleförderunternehmens OKD überprüft. Die Firma OKD ist seit Mai vergangenen Jahres bankrott. Die Überprüfung am Freitag umfasste fünf Forderungen mit einer Gesamthöhe von über vier Milliarden Kronen (ca. 150 Millionen Euro). Insolvenzverwalter Lee Louda akzeptierte indes nur eine: die Forderung der Technischen Universität in Košice / Kaschau in einer Höhe von 10.814 Kronen (ca. 407 Euro).

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Die anderen vier Forderungen wurden abgelehnt, darunter die der Firma Veolia Průmyslové služby in einer Höhe von 3,6 Milliarden Kronen (ca. 135 Millionen Euro). Das sollte der Schadensersatz sein für einen nicht erfüllten Rahmenvertrag bis zum Jahr 2029.

Das Überprüfungsverfahren am Freitag sollte nach Lage der Dinge das letzte gewesen sein, das von einem Gericht im Zusammenhang mit der Firma OKD vollzogen wurde. „Wir können niemals ausschließen, dass noch die eine oder andere Forderung eingeht. Wenn eine solche Forderung noch eintreffen sollte, wird sie voraussichtlich wegen der abgelaufenen Frist abgelehnt. Es könnte aber auch irgendeine vergessene Forderung eines ausländischen Gläubigers aus einem EU-Land sein, die noch zu berücksichtigen ist. In einem solchen Fall müsste dazu eine eigenständige Überprüfung erfolgen. Aber davon ist eher nicht auszugehen“, sagte Louda der Nachrichtenagentur ČTK.

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Beim Gericht haben die Gläubiger von OKD mehr als 570 Forderungen mit einer Gesamtsumme von über 24,3 Milliarden Kronen (ca. 914 Millionen Euro) eingereicht. Der Insolvenzverwalter hat die meisten von ihnen abgestritten, letzten Endes wurden nur Forderungen in einer Gesamthöhe von rund 2,8 Milliarden Kronen (ca. 105 Millionen Euro) anerkannt. Der Gläubiger von OKD mit der höchsten anerkannten Forderung war die Gruppe Advanced World Transport (AWT). Sie hatte eine Forderung von mehr als 460 Millionen Kronen (ca. 17,3 Millionen Euro) gestellt.