Kohleförderer OKD erneuert ab Freitag den Betrieb in allen Gruben
Das mährische Förderunternehmen OKD nimmt am Freitag den Kohleabbau in allen seinen Gruben wieder auf. Darüber informierte OKD-Sprecherin Naďa Chattová die Nachrichtenagentur ČTK. Die Vorbereitungen zur Wiederaufnahme der Kohlegewinnung waren am Montag angelaufen.
„Ab dem heutigen Tag wird der Förderbetrieb in den Schächten von OKD wieder voll anlaufen. In den Nachmittagsstunden wird damit in den Gruben Darkov, ČSA und ČSM begonnen. Nach sechswöchiger Unterbrechung wird damit wieder Kohle zu Tage gefördert“, sagte die Sprecherin. OKD hatte den Kohleabbau am 3. Juli unterbrochen, nachdem bei Covid-19-Tests mehr als 20 Prozent der Bergleute positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Die Förderung in der Grube Darkov wurde aus dem gleichen Grund schon Ende Mai vorübergehend eingestellt.
Jetzt wird OKD die Zahl seiner Bergleute in den einzelnen Schächten nach und nach erhöhen. Zum heutigen Tag kehrten mehr als 900 Beschäftigte nach überstandener Covid-19-Erkrankung an ihren Arbeitsplatz zurück. Ab dem 17. August lässt das Unternehmen zudem präventive Tests bei seinen Mitarbeitern durchführen. Dank dieser kontinuierlichen Untersuchungen werde man in der Lage sein, einen potenziellen neuen Ausbruch sehr schnell zu erfassen und zu isolieren, erklärte die OKD-Vorstandvorsitzende Vanda Staňková.
Die Kohle-Förderung im staatlichen Unternehmen OKD im Mährsich-Schlesischen Kreis soll bis Ende 2021 beziehungsweise bis 2022 beendet werden. Dazu soll im Oktober über einen möglichen Förderstopp bereits im Jahr 2021 mit Hinsicht auf die Entwicklung der Kohlepreise entschieden werden. Der OKD-Vorstand hat diese Variante im Juni als die beste bevorzugt. Hingegen wurden der sofortige Förderstopp sowie eine Fortsetzung der Fördertätigkeit bis 2025 beziehungsweise bis 2032 abgelehnt.