Was das Wetter angeht, bin ich eindeutig konservativ…

Es ist zum Verzweifeln. Im Spätherbst, wenn es regnet und ein düsterer und dunstiger Tag auf den anderen folgt, da beglückt man sich mit dem Gedanken, dass der Winter bald kommt und die fröhliche weiße Schneedecke sich überall entrollen wird. Und wenn nicht in der Stadt, dann zumindest in unseren zwar kleinen, aber doch schönen hügeligen Gebirgen. Skifahren, Schneeballschlachten oder was auch immer. Hauptsache, der trübe Herbst ist vorbei.

Psí počasí / Hundewetter
Es ist zum Verzweifeln. Im Spätherbst, wenn es regnet und ein düsterer und dunstiger Tag auf den anderen folgt, da beglückt man sich mit dem Gedanken, dass der Winter bald kommt und die fröhliche weiße Schneedecke sich überall entrollen wird. Und wenn nicht in der Stadt, dann zumindest in unseren zwar kleinen, aber doch schönen hügeligen Gebirgen. Skifahren, Schneeballschlachten oder was auch immer. Hauptsache, der trübe Herbst ist vorbei.

Gut, ich gebe zu: was das Wetter angeht, bin ich konservativ. Aber was ist so schlimm daran, wenn ich verlange, dass die seit Jahrhunderten, ach seit Jahrtausenden bestätigte Naturregeln auch in den nächsten Jahren gelten, also zum Beispiel, dass der Winter dem Herbst folgt. Vielleicht sollte ich diese erstarrte und völlig unmoderne Weltbetrachtung ändern. Vielleicht sollte ich mich in dem trüben Herbst mit einem ganz anderen Gedanken beglücken – und zwar mit dem, dass der Frühling bald kommt.

Foto: ČTK
Was mich ein bisschen tröstet, ist die Tatsache, dass ich nicht der einzige Wetterkonservative in diesem Lande bin. Viele gibt es auch im Organisationsausschuss für die Ski-Weltmeisterschaft 2009 im nordböhmischen Liberec. Für den Skiweltcup am vergangen Wochenende haben sie Kunstschnee machen und Naturschnee von den Gebirgshöhen heranfahren lassen. Eine gute Idee, von der wir, also die Wetterkonservativen, uns doch inspirieren lassen könnten. Und zwar folgendermaßen:

Diesen Sommer fahre ich nicht in Urlaub, das Geld spare ich mir lieber. Und dann, wenn der trübe Herbst mir schon zu trüb erscheint und der Winter wieder nicht kommen will, dann kaufe ich mir drei Berge Schnee und lasse sie vor mein Haus stellen. Und das nur aus einem konservativen Trotz gegen diese neuen, modernen Trends im Klimawandel. Dann kann ich – der verbissene Wetterkonservative – wenn ich abends nach Hause komme – stolz und laut sagen: Warten auf Frühling? Nein! Erst wenn der Winter in meinem Garten vorbei ist!