Wegen Frühjahrsdürre wird Kartoffelernte 2017 niedriger sein
Die Kartoffelernte wird in diesem Jahr vermutlich nicht so gut ausfallen wie im vergangenen Jahr. Die Frühjahrsdürre wirkte sich negativ auf die Qualität der Kartoffeln aus. Dies teilte der Vorsitzende des Verbandes tschechischer Kartoffelproduzenten, Miloslav Chlan, am Donnerstag mit.
Im vergangenen Jahr haben die Produzenten rund 689.000 Tonnen Kartoffeln geerntet. In diesem Jahr wird mit einer um rund 85.000 Tonnen niedrigeren Ernte gerechnet. Voriges Jahr wurden Kartoffeln auf einer Fläche von 23.414 Hektar angebaut. In diesem Jahr sind die Kartoffelfelder um vier Hektar größer. Es werden jedoch mehr als zuvor Knollen gezüchtet, die zu Kartoffelstärke verarbeitet werden. Dies sei, so Chlan, vor allem auf zwei Gründe zurückzuführen: Zum einen, dass die Gewinnung von Kartoffelstärke durch das Landwirtschaftsministerium unterstützt wird, und zum Zweiten auf die erfolgreiche Ernte im vergangenen Jahr. Denn die Firmen, die die Knollen zu Kartoffelstärke verarbeiten, kauften laut Chlan auch die ganze Ernte auf. Dies sei bei Speisekartoffeln meistens nicht der Fall, so der Experte. Für die Produzenten aber bedeute dies den garantierten Absatz, so Chlan. Nach Meinung von Experten sollen Nachfrage und Angebot in diesem Jahr verhältnismäßig ausgeglichen sein. In den letzten Jahren habe die tschechische Kartoffelproduktion jedoch leider nie den Verbrauch gedeckt, sagte Chlan. Mehr als 30 Prozent des Verbrauchs werden durch Kartoffelimporte gesichert.
Genauso wie in den vergangenen Jahren züchten auch Kleingärtner Kartoffeln, und zwar auf einer Fläche von 5700 Hektar. In den nächsten Jahren soll zudem ein Projekt mit dem Titel „Integrierte Produktion von Speisekartoffeln“ zur Unterstützung des Kartoffelanbaus beitragen. Es soll den Verbrauchern eine bestimmte Kartoffelqualität garantieren und ein Anbausystem einführen, das umweltschonend ist.