Wochenschau
Ex-Präsident Vaclav Havel mit Gandhi-Friedenspreis 2003 ausgezeichnet. Premier Spidla dankt den in Bam behilflichen tschechischen Rettungskräften. Sicherheitsrat beschloss Einführung von neuem Schutzsystem im Flugwesen. Mysteriöser Tod von Prager Minister Masaryk 1948 war vermutlich Mord. Freizügigkeit in Tschechien wird vorerst ohne Einschränkungen beibehalten. Tschechische Philharmonie eröffnet das Projekt "Tschechische Musik. 2004"
Ex-Präsident Vaclav Havel mit Gandhi-Friedenspreis 2003 ausgezeichnet
Der frühere tschechische Staatspräsident Vaclav Havel ist am Montag in Neu Delhi mit dem Internationalen Gandhi-Friedenspreis 2003 ausgezeichnet worden. Der nach dem indischen Unabhängigkeitskämpfer Mahatma Gandhi benannte Preis ist mit rund 175.000 Euro dotiert. Der indische Präsident Abdul Kalam sagte, Havel habe "die Flamme der Demokratie" entzündet und in Zeiten der Unterdrückung am Brennen gehalten. Der tschechische Ex-Präsident warnte in seiner im indischen Präsidentenpalast gehaltenen Rede u. a. vor einer unüberlegten Globalisierung, die zur Entfremdung der Menschen führe. Der Preis wird seit 1995 an Personen oder Institutionen verliehen, die durch Gewaltlosigkeit zu sozialen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen beitragen. Wegen Gesundheitsproblemen hat der Ex-Präsident seine Asienreise abbrechen müssen und ist am Donnerstag nach Prag zurückgekehrt.Premier Spidla dankt den in Bam behilflichen tschechischen Rettungskräften
Der tschechische Premier Vladimír Spidla hat am Montag die Mitglieder des tschechischen Rettungsteams empfangen, das den Opfern des am 26. Dezember letzten Jahres den Iran heimgesuchten Erdbebens bei der Suche und Bergung von Angehörigen bzw. Hinterbliebenen behilflich war. Der Premier würdigte die Arbeit der tschechischen Rettungskräfte, die Ende des vergangenen Jahres die Folgen der Hochwasserkatastrophe in Frankreich sowie die Folgen des Erdbebens im Iran zu beseitigen halfen.
Sicherheitsrat beschloss Einführung von neuem Schutzsystem im Flugwesen
Der Sicherheitsrat der Tschechischen Republik hat sich auf seiner Sitzung am Dienstag in Prag für die Einführung eines modifizierten Sicherheitssystems zum Schutz der einheimischen Zivilflughäfen und Zivilflugzeuge entschieden. Dieses System schließt unter anderem auch den Begleitschutz von bewaffneten Polizeikräften an Bord tschechischer Maschinen ein. "Die Reisenden sollten diesen Begleitschutz jedoch nicht als solchen wahrnehmen", sagte Verkehrsminister Milan Simonovský nach der Sitzung gegenüber Journalisten.Mysteriöser Tod von Prager Minister Masaryk 1948 war vermutlich Mord
Der mysteriöse Tod des ehemaligen tschechoslowakischen Außenministers Jan Masaryk im März 1948 war nach neuen Ermittlungen der Prager Polizei vermutlich Mord. Die Erkenntnis basiere auf der Studie eines Wissenschaftlers, der aufgrund der Fundstelle der Leiche einen versehentlichen Sturz aus einem Fenster des Außenministeriums ausschließe, berichtete die Prager Tageszeitung "Lidové noviny" in ihrer Dienstagausgabe.
Freizügigkeit in Tschechien wird vorerst ohne Einschränkungen beibehalten
Die Tschechische Republik hat sich die Möglichkeit offen gelassen, durch vorübergehende Maßnahmen den Zugang von EU-Bürgern auf den tschechischen Arbeitsmarkt zu beschränken. Das tschechische Kabinett hat zwar auf seiner Sitzung am Mittwoch über keine solche Maßnahme gegenüber einem der EU-Staaten entschieden, sich jedoch vorbehalten, es in dem Fall zu tun, wenn es die Entwicklung auf dem tschechischen Arbeitsmarkt erfordern sollte.