Wochenschau
Willkommen zu unserem Programm, meine Damen und Herren. Zur Einleitung hören Sie die Wochenschau - eine Übersicht über die wichtigsten Ereignisse dieser Woche in oder um die Tschechische Republik.
Auch in dieser Woche berieten Vertreter der Koalitionsparteien über einen gemeinsamen Kandidaten für das Amt des tschechischen EU-Kommissars. Das Fazit: es wurde keine Einigung erreicht. Die Sozialdemokraten bestehen nach wie vor auf ihren eigenen Kandidaten, den Ex-Umweltminister Milos Kuzvart, den sie bereits in der Vorwoche nominierten. Die Freiheitsunion und die Christdemokraten sind aber ebenso wie die oppositionellen Bürgerdemokraten(ODS) und Kommunisten (KSCM) sind aber mit Kuzvarts Kandidatur einverstanden. Ohne Einigung endete einen Tag später auch das Treffen aller Parlamentsparteien bezüglich der vorgesehenen Rentenreform.
Seit Dienstag arbeitete in Tschechien ein Inspektorenteam der Europäischen Union, das die Einhaltung der hygienischen und veterinärmedizinischen EU-Richtlinien bei der Verarbeitung von tierischen Produkten kontrollierte. Im Verlauf der Woche besuchten die Experten über 40 Filialen von insgesamt 16 Unternehmen der Lebensmittelbranche, darunter Schlachthäuser und Molkereien. Die Ergebnisse der Inspektion sollen erst ca. in einem Monat bekannt werden.
Eine gute Nachricht gab es in dieser Woche für die Reiselustigen zu hören. Die Privatfluggesellschaft Travel Service kündigte an, im Mai die erste tschechische Billigfluglinie in Betrieb nehmen zu wollen. Die angeflogenen Destinationen sollen vorerst die Städte Amsterdam, Zürich, Paris und Madrid sein. Eine schlechte Nachricht hingegen für die traditionelle tschechische Fluggesellschaft CSA, die über ihre Sprecherin bereits eine Preissenkung bei den Flugtickets in Aussicht stellte. Wenigstens einen teilweisen Kompromiss konnten am Donnerstag der für Wissenschaft und Forschung zuständige Vizepremier Petr Mares und Schulministerin Petra Buzkova bei ihrer Unterredung über das vorbereitete Schulgesetz erreichen, das nach Darstellung des Schulministeriums eine Revolution in diesem Bereich zu sein verspricht. Beide Minister vereinbarten bei ihrem Treffen, die bestehende Version des Gesetzentwurfs zusätzlich noch in 13 Punkten zu ändern.Am Mittwoch entschied der Senat über die kontroverse Frage der Rente für tschechische Ex-Präsidenten. Diese sollen künftig 100 000 Kronen, umgerechnet ca. 3 000 Euro, pro Monat beziehen. Die Hälfte dieser Summe soll aber zur Deckung der Kosten dienen, die mit der Finanzierung der Kanzlei des ehemaligen Präsidenten verbunden sind.
Ende der Woche startete in Prag die traditionelle Mega-Filmleistungsschau Febiofest. Das bereits zum 11.Mal stattfindende Festival des Films, der Fernseh- und Videofilme wird diesmal in insgesamt 14 Städten Tschechiens und der Slowakei mehrere Hundert Filmstreifen aus 58 Ländern der Welt vorstellen. Anlässlich seiner Eröffnung wurde dem deutschen und mittlerweile auch Hollyood- Filmstar Armin Muller- Stahl der Festivalpreis mit dem Namen Kristian verliehen, der international bekannten Künstlern für deren Beitrag zur Entwicklung der Filmkunst zuerkannt wird. Voriges Jahr war es der Filmregisseur polnischer Abstammung Roman Polanski.