Zinssätze für Hypotheken sinken auf ein Rekordminimum von 2,65 Prozent
Der durchschnittliche Zinssatz für Hypotheken in Tschechien ist im August auf ein neues Rekordtief von 2,65 Prozent gesunken. Dies geht aus dem monatlichen Hypoindex hervor, der seit dem Jahr 2003 die Entwicklung der Zinssätze verfolgt.
Das Interesse an Hypotheken hat im Vergleich zum Vormonat wie auch zum August des vergangenen Jahres stark abgenommen. Im August schlossen 6.515 Klienten eine Hypothek bei einer Bank ab, das ist die niedrigste Anzahl seit Februar 2014. Im Juli dieses Jahres waren noch 8.352 Hypotheken abgeschlossen worden. Auch der finanzielle Umfang der Hypotheken ist im August zurückgegangen, und zwar um drei Milliarden Kronen (ca. 108,9 Millionen Euro). Im vergangenen Monat schlossen die Klienten Hypotheken im Gesamtwert von 11,2 Milliarden Kronen (ca. 406,4 Millionen Euro) ab. Der leitende Analytiker von Finanzdienstleister „Fincentrum“, der den monatlichen Hypoindex erstellt, ist Josef Rajdl. Er sieht im Zinsrückgang eine Auswirkung des starken Konkurrenzkampfes zwischen den Banken. „Auf ein Aktionsangebot des derzeitigen Marktführers reagierten Mitte des Monats weitere Banken und senkten den Durchschnittszinssatz damit auf unter 2,7 Prozent“, sagte Rajdl bei der Bekanntgabe des neuen Wertes.
Die Banken haben die günstigen Angebote vom Sommer bisher nicht verlängert, weshalb die Zinssätze im nächsten Monat wieder leicht ansteigen könnten. „Das neue Rekordtief der durchschnittlichen Hypothekenzinssätze auf dem hiesigen Markt ist ein Ergebnis des zugespitzten Kampfes der tschechischen Banken um Kunden und wurde im Wesentlichen durch die Währungspolitik der Tschechischen Nationalbank ausgelöst“, kommentierte Analyst Lukáš Kovanda von der Finanzgruppe Roklen die Nachricht vom Mittwoch.