Zugverbindung zwischen Prag und München
Mehr als ein Jahr lang gab es keine direkte Zugverbindung zwischen Prag und München. Nach dem Fahrplanwechsel, der Mitte Dezember ansteht, soll dies wieder besser werden. Mehr von unserem freien Mitarbeiter Martin Jezek.
Albert Einstein und Franz Kafka. Das waren noch vor mehr als einem Jahr große Namen in der Gesellschaft der Eisenbahner und der reisenden Öffentlichkeit. Nach dem mathematischen Genius und dem bekannten Schriftsteller waren zwei Expresszüge benannt, die Prag und München zweimal täglich verbunden haben.
Die Deutsche Bahn reduziert aber systematisch ihren Fernverkehr und so hat sie auch diese zwei legendären Züge gemeinsam mit dem ostbayrischen Interregionetz wegrationalisiert. Die Tschechische Bahn hat die Verbindung durch Schnellzüge zur Grenze nach Furth im Wald ersetzt. Dort wird die Lok umgespannt, und es geht wieder zurück nach Prag. Wer nach München will, muss in Deutschland mit Regionalzügen fahren und dreimal umsteigen.
Der Sprecher der Tschechischen Bahn, Petr Stahlavsky, meinte gegenüber Radio Prag, dass die Deutsche Bahn möglichst viel Verkehr mit ICE Zuegen über Nürnberg führen und dadurch auch höheres Fahrgeld abkassieren will. Dagegen könne sich die kleinere Tschechische Bahn nur schwer wehren.
Aber wenigstens die Verbindung zwischen München und Prag wird jetzt besser. Beim Regionalverkehr bleibt es, aber umsteigen muss man nicht mehr so oft. Es wird zwei direkte Züge aus Prag nach Regensburg geben. Diese werden von dort werden sie Anschluss nach München haben. Abfahrt aus Prag wird um halb acht morgens und um halb vier nachmittags sein.