Zuschüsse für Forschung und Entwicklung gingen 2016 zurück

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Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Tschechien beliefen sich im vergangenen Jahr auf 80,1 Milliarden Kronen (ca. 3,1 Milliarden Euro). Das ist um 9,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

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Der Rückgang wird auch im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) deutlich. Lag der Anteil der Aufwendungen für die Forschung in den Jahren 2013 bis 2015 noch bei über 1,9 Prozent des BIP, so betrug er im vorigen Jahr lediglich 1,68 Prozent des BIP. Das geht aus den Daten hervor, die am Dienstag vom tschechischen Statistikamt (ČSÚ) veröffentlicht wurden.

„Nach sieben Jahren eines stetigen Anstiegs der Ausgaben für Forschung und Entwicklung gab es im Vorjahr erstmals wieder einen Rückgang“, sagte die Vorsitzende des Statistikamtes, Iva Ritschelová. Ihrer Meinung nach sei der hauptsächliche Grund dafür, dass weniger Geld aus den europäischen Fonds geflossen sei. Aus diesen Finanzmitteln seien in der Vergangenheit große Forschungsstätten errichtet worden. Nun sei es notwendig, deren Nachhaltigkeit zu sichern, sagte Ritschelova.

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Aus dem Staatshaushalt wurden 28,5 Milliarden Kronen (ca. 1,1 Milliarden Euro) für Forschung und Entwicklung bereitgestellt. Der größte Teil davon wurde an die Hochschulen vergeben. In den zurückliegenden zehn Jahren hat der Staat in diesen Sektor 258 Milliarden Kronen (ca. 10 Milliarden Euro) investiert. 40 Prozent davon bekamen die Hochschulen, 30 Prozent gingen an die Akademie der Wissenschaften.

Am stärksten unterstützt wurde im vergangenen Jahr die Kommunikations- und Informationstechnologie. An sie wurden 12,5 Milliarden Kronen (knapp eine halbe Milliarde Euro) ausgeschüttet. Danach folgte die Biotechnologie mit sechs Milliarden Kronen (ca. 230 Millionen Euro).