Zwei Wochen deutsche Bühnenkunst in Prag: Das Theaterfestival beginnt
Schauspieler, Dramaturgen und Maskenbildner aus mehreren Ländern werden in den nächsten Tagen nach Prag reisen oder sind bereits da. Im Gepäck haben sie eine Ladung Kostüme, Bühnenbilder und einem Hauch von Lampenfieber. Denn das deutschsprachige Theaterfestival in Prag hat nun bereits zum 16. Mal seine Netze ausgeworfen und elf namhafte Bühnen für Auftritte in der Stadt an der Moldau gewinnen können. Am 5. November heißt es in Prag daher: Vorhang auf!
Außerdem wird jährlich der Josef-Balvín-Preis vergeben. Dieser Preis zeichnet tschechische Inszenierung aus, die auf deutschsprachigen Stücken beruhen.
„Laureat des diesjährigen Preises ist das Prager Theater Komödie mit dem Stück „Die Legende vom heiligen Trinker“. Das ist eine Inszenierung einer Novelle von Josef Roth in der Regie von David Jařab. Es ist eine sehr kultivierte, interessante und starke Inszenierung“, so Petr Štědroň, Chefdramaturg des Festivals. Insgesamt werden elf Stücke zu sehen sein. Neben den Vorstellungen gibt es aber auch ein Begleitprogramm. Jitka Jílková, die Leiterin des Festivals:
Das Publikum soll also mit eingebunden werden. Das Theaterfest hat sich aber auch noch etwas anderes auf die Fahnen geschrieben: möglichst viele tschechische Jugendliche in die Theater zu locken, um ihnen die deutsche Sprache schmackhaft zu machen. Das klingt zunächst nach einer großen Herausforderung. Doch Jilková kann da nur schmunzeln:
„Das bereitet uns im Prinzip absolut keine Schwierigkeiten. Denn das deutschsprachige Theater orientiert sich sehr an der Jugend beziehungsweise sucht sich solche Arbeitsmethoden heraus, die das jugendliche Publikum besonders gut ansprechen.“
Das Theaterfestival beginnt am 5. November, der letzte Vorhang fällt am 20. November.