Zweimal St. Ulrich für Kardinal Vlk

Miloslav Vlk

Kardinal Miloslav Vlk ist dank seinem unermüdlichen Engagement für die deutsch-tschechische Aussöhnung nicht nur in den kirchlichen Kreisen in Deutschland bekannt geworden. Für diese Bemühungen wurde der kirchliche Würdenträger, der während des Kommunismus unter anderem als Fensterputzer arbeiten musste, in der Vergangenheit einige Mal ausgezeichnet. In diesem Jahr wurde ihm der Europäische St.-Ulrichs-Preis verliehen. Mit dem Kardinal haben wir in der Adventzeit gesprochen.

Miloslav Vlk
Herr Kardinal, was hat für Sie die Verleihung des Ulrichs-Preises bedeutet?

„Es ist meiner Meinung nach ein Zeichen dessen, dass sich die deutsche Seite dessen bewusst ist, dass wir uns bemühen, einander näher zu kommen. Für mich ist die Aussöhnung zwischen den beiden Völkern besonders wichtig, weil sie in meinem bischöflichen Logo ´Damit alle eins werden´ enthalten ist. Ich verwirkliche mit den Bemühungen um die Aussöhnung meine bischöflichen Vorhaben und versuche mich für die Einheit nicht nur innerhalb der katholischen Kirche, worauf mein bischöfliches Logo hinweist, sondern auch unter den Völkern einzusetzen. Es freut mich, dass ich den St.- Ulrichs-Preis erhielt, weil ich ein Brustkreuz mit dem Bild des Heiligen Ulrich trage. Dieses Kreuz bekam ich von meinem Freund, dem früheren Erzbischof von Augsburg Josef Stimpfle, 1990 bei meiner Bischofsweihe.“

Was würden Sie, Herr Kardinal, unseren Hörerinnen und Hörern für die bevorstehenden Feiertage und das kommende Jahr wünschen?

„Ich möchte allen Hörern ein tiefes Erlebnis der Liebe wünschen sowie dass sie diese Liebe im neuen Jahr weiter führt. Ich wünsche ihnen, dass sie nicht nur ein festliches Erlebnis der Feiertage bleibt, sondern eine Realität des Lebens im neuen Jahr und dass sie dadurch glücklich werden.“