Alte Festungsmauern in Břeclav entdeckt
Das Schloss im südmährischen Břeclav / Lundenburg soll restauriert werden. Dazu werden auch die Fundamente untersucht. Und dort sind Archäologen auf Mauerreste von der Mitte des 11. Jahrhunderts gestoßen.
„Hier sind die Überreste der Festungsmauer zu sehen, und zwar ihr hölzerner Kern. Der obere Teil ist allerdings bei einem Brand zerstört worden, deswegen sieht man nur die verkohlten Überbleibsel“, so Dejmal.
Diese Überbleibsel fühlten sich an wie die Reste von Holzkohle nach dem Grillen, meint der Archäologe. Als sie noch stand, war die frühere Festungsmauer wohl acht Meter hoch. Um ihn zeitlich genau zuordnen zu können, wird der hölzerne Kern weiter untersucht. Vorläufige Ergebnisse wurden aber schon im Juli der Öffentlichkeit vorgestellt. Miroslav Dejmal:
Im Rathaus der Stadt ist man über den Fund hocherfreut – auch wenn er die Restaurierungsarbeiten derzeit aufhält. Denn weiter muss auf die endgültigen Ergebnisse der Untersuchungen gewartet werden. Deswegen sei auch noch nicht klar, ob und in welcher Form die Mauerreste erhalten werden sollen, sagt Rathaus-Sprecher Jiří Holobrádek:
„Die Sache ist noch frisch. Vieles hängt auch von der Stellungnahme der Denkmalschützer und der Archäologen ab. Aber sicher wäre es nicht schlecht, diesen Fund in irgendeiner Weise der Öffentlichkeit näherzubringen.“
Schon jetzt arbeiten die Archäologen an einem 3D-Modell der Festungsmauer. Das Schloss im Übrigen, das später am Ort der Festung entstand, wurde zu Zeiten der Renaissance gebaut. Später wurde es dann im Stil der Romantik umgestaltet.