Analysten: Konjunkturdaten belegen Widerstandskraft der tschechischen Wirtschaft
Die am Dienstag veröffentlichten Daten über die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal dieses Jahres belegen die Widerstandskraft der tschechischen Wirtschaft. Diese habe die Folgen der Corona-Pandemie trotz tiefgreifender Restriktionen relativ gut überstanden, wie Wirtschaftsanalysten gegenüber der Presseagentur ČTK sagten.
Die tschechische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2021 laut präzisierter Schätzungen des Statistikamtes im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent und im Vergleich zum vierten Quartal 2020 um 0,3 Prozent geschrumpft. Die am Dienstag veröffentlichten Zahlen entsprechen zudem den ersten Prognosen der Statistiker von Ende April. Die Entwicklung des BIP war laut den Analysten unter anderem durch einen Rückgang bei den Verbrauchskosten für die Haushalte beeinflusst.
Trotz der Pandemie und starker Einschränkungen in den ersten Monaten dieses Jahres müssten die Zahlen positiv gelesen werden, sagte Miroslav Novák, Analyst des Devisentransfer-Anbieters Akcenta. Die Aussichten für das zweite Quartal des Jahres sind seinen Worten zufolge bedeutend optimistischer. Für das ganze Jahr könne mit einem BIP-Wachstum zwischen drei und vier Prozent gerechnet werden, merkte Novák an.
Auch der Ökonom Martin Gürtler von der Komerční banka glaubt, dass die tschechische Wirtschaft die Probleme seit Jahresbeginn sehr gut gelöst und ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit bewiesen habe. Petr Dufek von der ČSOB hält das Resultat in Anbetracht der Umstände ebenfalls für positiv. Er sagte, die neuen Daten ermöglichten, die günstige Prognose für dieses Jahr mit einem BIP-Wachstum um 3,5 Prozent zu bestätigen.