EU-Kommission prognostiziert schwächeres Wirtschaftswachstum in Tschechien

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Tschechiens Konjunktur dürfte sich laut einer Prognose langsamer erholen als ursprünglich erhofft.

Die tschechische Wirtschaftsleistung wird nach dem Rekordeinbruch im vergangenen Jahr in diesem Jahr wieder wachsen, allerdings langsamer als erwartet. Dies führt die Europäische Kommission in ihrer Wirtschaftsprognose an, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach liegt die Steigerung des tschechischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) in diesem Jahr bei 3,0 Prozent, zuvor war die Kommission von 3,9 Prozent ausgegangen. Im kommenden Jahr rechnet sie mit einem Wachstum des BIP hierzulande von 4,4 Prozent.

Im Gegensatz dazu wurde der diesjährige Ausblick auf das Wirtschaftswachstum in der gesamten EU auf fünf Prozent verbessert. Für das nächste Jahr wurde die Schätzung jedoch aus Angst vor steigenden Preisen auf 4,3 Prozent reduziert. Als Risikofaktoren für die EU-Wirtschaft sieht die Kommission die sich beschleunigende Ausbreitung des Coronavirus in vielen Ländern, die Verknappung bestimmter Rohstoffe und steigende Preise, die sich insbesondere auf dem Energie-Markt bemerkbar machen.

Auch der tschechische Bankenverband hat in seiner neuen Prognose die Wachstumsschätzung für die tschechische Wirtschaft für dieses und nächstes Jahr nach unten korrigiert. Nach Schätzungen der tschechischen Banker soll das BIP in diesem Jahr um 2,6 Prozent und im nächsten Jahr um 3,9 Prozent steigen. Das gab der Verband auf einer Pressekonferenz am Donnerstag bekannt. „Das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal hat leicht enttäuscht. Zudem lassen sich auch zum Jahresende aufgrund der anhaltenden Probleme bei den Zuliefern und der sich beschleunigenden Inflation keine allzu optimistischen Werte erwarten“, so der Verband.