Aus Prag ins ewige Eis: Expedition "Spitzbergen 2007"
"Ich möchte mich Ihnen vorstellen, ich heiße Zan, bin ein grönländischer Hund, bin fünfeinhalb Jahre alt und wohne mit anderen Kameraden unweit der Stadt Longyaerbyen. Am Montag hat mich einer der bunt bekleideten Leute abgeholt und mitgenommen..." Diese Worte stammen aus dem Tagebuch der Expedition "Spitzbergen 2007", das auf der Webseite der tschechischen Bürgervereinigung "Cesty na sever" (Reisen in den Norden) jeden Tag veröffentlicht wird. Der Hund schloss sich damit der vierköpfigen Expedition an, die am vergangenen Montag in Sassendalen auf Spitzbergen gestartet wurde. Vier tschechische Polarforscher sollen im Rahmen dieser Expedition insgesamt etwa 150 Kilometer zurücklegen. Der Expeditionsleiter, Ondrej Kotas, sagte vor der Abreise aus Prag über das Ziel der Vorbereitungsexpedition:
"Da ich kein Computer- oder Kommunikationsexperte bin, kann ich die Frage nur vereinfacht beantworten. Das Prinzip ist eigentlich einfach. Wir haben ein Handy - ein Satellitentelefon mit, das die Verbindung zum Internet vermittelt. Wir haben einen speziellen kleinen Computer mit. In den Computer werden Daten, Texte und Fotos gespeichert. Diese Texte werden dann über das Satellitenhandy unserem Team in Tschechien geschickt. Das Team veröffentlicht dann aktuelle Informationen sofort auf unserer Webseite."
Einen Laien würde bestimmt interessieren, was isst und trinkt man während einer solchen Expedition?
"Man isst und trinkt eine spezielle Trockennahrung, auf Deutsch können wir sie auch Astronautenfutter nennen. Es sind spezielle Lebensmittel - Nahrung, die dehydriert, getrocknet ist. Sie enthält alles, was man in so extremen klimatischen Bedingungen braucht: alle Vitamine und Mineralstoffe. Was noch wichtig ist, der Körper braucht sehr viel Fett, das heißt, dass wir genau das essen, was wir zu Hause vermeiden sollen. Das Essen ist wirklich sehr fettreich."
Eine große Gefahr stellen die Eisbären auf Spitzbergen dar. Davor werden auch Touristen, die hinfahren, gewarnt. Haben Sie auch irgendwelche spezielle Waffen mit?
"Natürlich. Man ist sogar verpflichtet, eine Waffe mitzuhaben. Was wir auch testen wollen, ist ein grönländischer Hund, der speziell trainiert ist als Schutz gegen die Eisbären. Dies ist eine Neuheit, die wir noch nie ausprobiert haben. Diese Möglichkeit gibt es, einen solchen Hund zu mieten und wir wollen testen, wie das in der Praxis mit einem schönen Hund als Begleiter funktioniert."
Über den Verlauf der Expedition "Spitzberge 2007" werden wir Sie in unseren Sendungen in den nächsten Tagen noch informieren.
Aktuelles über das Polarforscherteam können Sie jeden auf der Webseite der Bürgervereinigung "Cesty na sever" lesen: www.cestynasever.cz.