Autohersteller Škoda steigert Gewinn auf Rekordwert

Foto: Archiv Škoda Auto

Die tschechische Volkswagen-Tochter Škoda hat 2015 trotz des Abgas-Skandals einen Rekordgewinn erzielt. Dieser stieg nach Steuern im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent auf 708 Millionen Euro. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch in Mladá Boleslav / Jungbunzlau mit.

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Der Umsatz legte um 6,2 Prozent zu und erreichte 12,5 Milliarden Euro. Mit 1.055.500 ausgelieferten Fahrzeugen überschritt der Autobauer das zweite Jahr in Folge die Millionen-Grenze – das bedeutete ein Plus von 1,8 Prozent. 2014 hatte der Nettogewinn bei 681,5 Millionen Euro gelegen. Zur Gewinnsteigerung habe der erhöhte Verkauf von Wagen, ein besserer Mix der verkauften Modellvarianten und Kostendisziplin beigetragen, führte Winfried Krause, Vorstandsmitglied für Finanzen, an.

Foto: Škoda Auto
Größter Markt war im vergangenen Jahr China mit 281.700 Wagen. Nach Westeuropa wurden 430.900 Pkw verkauft, das heißt 4,3 Prozent mehr als 2014. Dagegen sank der Absatz in Russland um ein Drittel auf 55.000 Fahrzeuge und in anderen Staaten Osteuropas um sechs Prozent auf 32.700 Autos. In Mitteleuropa einschließlich Tschechien stieg der Absatz um 15 Prozent auf 172.000 Fahrzeuge. An den verkauften Fahrzeugen waren das Modell Octavia mit 432.000, Rapid mit 194.300, Fabia mit 192.400, Yeti mit 99.500, Superb mit 80.200, Citigo mit 40.200 Wagen und Roomster mit 16.600 beteiligt.

Studie „Vision S“  (Foto: Archiv Škoda Auto)
Die Autobranche stehe vor großen Herausforderungen, erklärte Škoda-Chef Bernhard Maier, der seit November an der Spitze der Marke steht. Škoda werde in alternative Konzepte und in die Digitalisierung investieren sowie das Modellangebot im wichtigen SUV-Segment ausbauen. Auf dem Genfer Autosalon hatte Škoda die Studie „Vision S“ als einen ersten Ausblick auf den geplanten Stadtgeländewagen Kodiak vorgestellt, der im Frühjahr 2017 auf den Markt kommen soll.

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Die Firma Škoda Auto, Teil des Volkswagen-Konzerns, hat drei Betriebe in Tschechien. Sie produziert auch in China, Russland, in der Slowakei, in der Ukraine, in Kasachstan und in Indien. Das Unternehmen hat weltweit fast 28.500 Angestellte und ist auf mehr als 100 Märkten aktiv. Škoda hat abgekündigt, in diesem Jahr bis zu 2000 neue Angestellte beschäftigen zu wollen.