Autozulieferer Hyundai Mobis baut neue Fabrik in Tschechien
Der südkoreanische Autozulieferer Hyundai Mobis wird vier Milliarden Kronen (146 Millionen Euro) in den Aufbau eines neuen Werks in Tschechien investieren. Das gab der tschechische Industrie- und Handelsminister Jan Mládek am Donnerstag bekannt. Ein entsprechender Vertrag soll bis Ende Juli unterzeichnet werden.
Der südkoreanische Autozulieferer Hyundai Mobis will bei Mošnov im Mährisch-Schlesischen Kreis eine Fabrik für Autoscheinwerfer bauen. In der ersten Phase sollen dort Scheinwerfer für rund 750.000 Fahrzeuge pro Jahr produziert werden, ab 2020 wird mit einer Erhöhung der Produktion auf Scheinwerfer für mehr als eine Million Autos jährlich gerechnet. Baubeginn soll nächsten Sommer sein, in Betrieb gehen könnte die Fabrik dann 2016.
Der tschechische Staat fördert die Investition der Südkoreaner mit 130 Millionen Kronen (4,75 Millionen Euro), außerdem würden dem Investor für zehn Jahre Steuerferien gewährt, wie Minister Mládek informierte. Durch die Investition sollen an dem Standort schrittweise 900 Arbeitsplätze entstehen. Die Arbeitslosenrate im Mährisch-Schlesischen Kreis liegt bei 9,8 Prozent, insgesamt sind dort über 84.000 Menschen arbeitslos.
Südkoreanische Firmen sind in Tschechien bereits stark vertreten: Seit Ende 2008 betreibt Hyundai im nordmährischen Nošovice eine Autofabrik. Dort ist auch ein Werk von Hyundai Mobis angesiedelt, in dem unter anderem Scheinwerfer, Bremsen und Armaturenbretter für das Autowerk produziert werden. Im Juni dieses Jahres hat der Reifenhersteller Nexen mit der tschechischen Regierung den Bau einer Fertigungsstätte in Nordböhmen vereinbart.