Bier in Tschechien, Alkohol und Autofahren

Foto: Kristýna Maková

In den folgenden Minuten kommen erneut Sie, unsere Hörer, zu Wort. Wir haben für unser Hörerforum in Ihren Zuschriften geblättert. Bier in Tschechien sowie Alkohol und Autofahren – das sind zwei der Themen, über die Sie mehr wissen wollten.

Alfons Mucha  (1860-1939)  | Foto: ČTK
Willkommen zu Ihrer Sendung bei Radio Prag, willkommen zum Hörerforum. Der Monat Juli hat vor einer Woche begonnen. Es ist also allerhöchste Zeit, Ihnen die Juli-Quiz-Frage zu stellen. Sie lautet:

Der tschechische Jugendstilmaler Alfons Mucha, der vor 75 Jahren starb, wurde mit Reklamebildern für eine berühmte französische Schauspielerin bekannt. Wie heißt diese Schauspielerin?

Schreiben Sie uns den Namen der Schauspielerin und schicken uns dies bis Ende des Monats an die Adresse [email protected].

Im vergangenen Monat haben wir nach einer Zahlenangabe gesucht. Die Frage lautete: Im Juni dieses Jahres feiern die tschechischen Pfadfinder ein rundes Jubiläum. Vor wie vielen Jahren entstand ihre Organisation? Und die richtige Antwort heißt: vor genau 100 Jahren. Unter anderen Gudrun Merkel aus Deutschland hat richtig geantwortet und erhält von uns einen Sachpreis. Herzlichen Glückwunsch! Frau Merkel hat ihrer Antwort auch ein paar Zeilen hinzugefügt:

Foto: Jan Žáček,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
„Liebe Redaktion von Radio Prag, die tschechischen Pfadfinder feiern dieses Jahr die Gründung vor 100 Jahren. Ich habe zu DDR-Zeiten (1970er Jahre) ihren Sender gehört. Ich stamme aus Sachsen. Leider hat mein Mann auf dem Rechner keinen Ton, doch Ihre Beiträge lese ich jeden Tag. Weiter so. Eine Bitte darf ich noch äußern: Vielleicht können Sie ab und zu einmal einen Beitrag mehr zu den Deutschen im schönen Böhmen und Mähren bringen, auch zum Hultschiner Ländchen und Kuhländchen usw. Und dabei ein bisschen über die Geschichte. Das wäre nett. Ihnen alles Gute und eine friedvolle Zeit.“

Vielen Dank, Frau Merkel für Ihre Anregung. Ralf Urbanczyk aus Eisleben schreibt uns diesmal zum Empfang unserer Sendungen Folgendes:

„Nachdem in den letzten Hörerpostsendungen so viel von den unterschiedlichen Verbreitungswegen im Internet die Rede war, habe ich auf meinem Mobiltelefon auch einmal die App ‚IRadio CRO‘ (Android) installiert und das heutige Programm mit dieser App gehört. Das geht ja wirklich ganz gut, auch wenn die App völlig in tschechischer Sprache ist. Damit habe ich ja jetzt ganz einfach die Möglichkeit, alle Programme des Tschechischen Rundfunks, selbst die Lokalprogramme, auf Knopfdruck zu hören. Das war eine Überraschung, denn ich hatte nur den Auslandsdienst Radio Prag erwartet. Sehr schön ist, dass mir diese App gleich anzeigt, wann das nächste deutschsprachige Programm im Internetradio von Radio Prag zu erwarten ist. Das erspart mir das zusätzliche Blättern im Sendeplan.“

Brauerei U Fleků  (Foto: Archiv Radio Prag)
Es freut uns, dass Herr Urbanczyk eine neue Möglichkeit gefunden hat, unsere Sendungen zu empfangen. Zum Programm schreibt er:

„Sehr gut gefallen hat mir der interessante Bericht über das Festival der tschechischen Minibrauereien, der heute im Tagesecho lief. Diese kleinen Brauereien, die hier in Deutschland meist an ein Gasthaus gekoppelt sind, liegen mir irgendwie am Herzen. Da weiß die Bedienung in der Gaststätte in der Regel so viel über das Bier, und die Stunden im Restaurant sind dann wirklich ein Erlebnis. In Prag ist mir das U Fleků in guter Erinnerung. Als Student begegnet man ja auf Schritt und Tritt Gaststättenbrauereien, die jeweils ihr eigenes, typisches Bier brauen und alle ihre eigene typische Atmosphäre haben. Das ist auf jeden Fall schon ein Grund, warum ich diese Stadt so gern besuche.“

Foto: Kristýna Maková
Soweit Ralf Urbanczyk aus Eisleben. Das Thema hat auch Fritz Andorf aus Meckenheim interessiert:

„Am 4. Juni sind Sie auf die Lage der Bierbrauereien eingegangen. Tschechien liegt demnach weiterhin an der Spitze des Bierkonsums in Europa, dennoch ist dieser rückläufig. Sicher spielt dabei neben dem gestiegenen Bierpreis auch eine Rolle, dass inzwischen mehr Personen ein Auto besitzen und sich aus Angst vor Verkehrskontrollen nicht beschwipst ans Steuer setzen wollen. Ich denke, auch in Tschechien gibt es eine Promillegrenze, ab der der Führerschein weggenommen wird.“

Foto: Kristýna Maková
In Tschechien ist generell keine Promillegrenze festgelegt, sondern es sind einfach null Prozent Alkohol im Blut vorgeschrieben, wenn man Auto fahren will. Bei einem Verstoß gegen das Alkoholverbot drohen eine entsprechende Geldbuße und der Entzug des Führerscheins. Der Führerschein wird dem Fahrer sofort abgenommen, wenn bei der Verkehrskontrolle Alkohol im Blut nachgewiesen wird. Innerhalb von fünf Tagen wird dann ein Verfahren eröffnet, in dem über die Strafhöhe entschieden wird. Wenn einem weniger als ein Promille nachgewiesen wurde, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit. In einem solchen Fall werden eine Geldbuße sowie ein Fahrverbot von sechs Monaten bis zu zwei Jahren verhängt. Wenn man mehr als ein Promille Alkohol im Blut hat, handelt es sich um eine Straftat. In diesem Fall drohen eine Haftstrafe von bis zu zwölf Monaten, eine Geldstrafe sowie ein Fahrverbot für ein bis zehn Jahre. Soweit also zum Thema Alkohol und Autofahren.

Foto: Filip Jandourek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Fritz Andorf äußert sich des Weiteren zu einem Problem, über das wir bereits berichtet haben:

„Im Programm wurde die EU-Bewertung erwähnt, nach der Tschechien noch nicht reif für die Einführung des Euro ist. Das ist natürlich für die vielen Touristen aus Deutschland und Österreich bedauerlich, die ihr Nachbarland besuchen. So muss man sich also auch weiterhin mit dem Geldumtausch herumschlagen und im Kopf stets die Preise umrechnen, wobei man letztlich in der Regel zusetzt. Nach meinen Erfahrungen von früheren Besuchen in Ihrem Land sind die Tschechen auch nicht sonderlich an der Bezahlung interessiert, offenbar weil sie ebenfalls die Rechnerei scheuen. Mag sein, dass das inzwischen anders geworden ist.“

Marco Zimmermann  (Foto: Archiv von Marco Zimmermann)
Und abschließend stellt uns Herr Andorf eine Frage. Er hat auf unserer Website gelesen, dass die deutschsprachige Abteilung von Radio Prag einen neuen Redakteur gesucht hat, und fragt, wer die Deutsche Redaktion verlassen habe – oder die Redaktion etwa personell aufgestockt werden solle. Nein, Herr Andorf, zur personellen Aufstockung kommt es leider nicht. Unser Kollege Marco Zimmermann wechselt zu einem anderen Job. Ab August haben wir daher eine neue Kollegin in unserem Team, die wir dann in einer der Hörerpostsendungen auch gerne vorstellen werden.

Und das war’s für heute. Bitte schreiben Sie uns auch weiterhin. Unsere Adresse lautet: Radio Prag, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik. Und für die elektronische Post: [email protected]. Alles Gute und auf Wiederhören in zwei Wochen!