„Derzeit sind die Meldungen aus Tschechien ja auch überregional wichtig“

Unter anderem um das Reisen geht es im heutigen Hörerforum. Inspiriert von unseren Sendungen berichten die Hörerinnen und Hörer über Ihre Besuche und Aufenthalte in Tschechien.

Willkommen zum Hörerforum, liebe Hörerinnen und Hörer. Wir springen gleich mit unserer Preisfrage in die Sendung hinein. Im Mai lautet sie:

Vor 50 Jahren, am 9. Mai 1974, wurde der erste Abschnitt der Prager Metro eingeweiht. Wie lauteten damals die Namen der Endstationen?

Recherchieren Sie und suchen Sie uns die zwei Namen heraus, Ihre Antwort schicken Sie bitte an [email protected].

Im April wollten wir von Ihnen wissen, um wie viele Länder die Europäische Union im Jahr 2004 erweitert wurde. Es waren genau zehn Staaten, und zwar Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, die Slowakei, Slowenien, Ungarn und Zypern.

Dies wusste unter anderem Roland Rasper aus Deutschland, der einen Sachpreis von Radio Prag International erhält. Herzlichen Glückwunsch!


Und nun blättern wir durch Ihre Briefe und E-Mails, liebe Hörerinnen und Hörer. In Ihren Zuschriften geht es diesmal vermehrt um das Reisen. Inspiriert von unseren Sendungen berichten Sie über Ihre Besuche und Aufenthalte in Tschechien. Aber auch zahlreiche Anmerkungen zu unseren Sendungen haben wir erhalten.

Beate Hansen aus Wiesbaden bezeichnet sich selbst als eine Hörerin, die sich nicht allzu oft melde, aber jede unserer Sendungen höre und oft auch noch auf der RPI-Website nachlese und die Fotos dazu angucke:

„Derzeit sind die Meldungen aus Tschechien ja auch überregional wichtig, wenn man zum Beispiel an die dringend nötige Munitionsbeschaffung für die Ukraine, die Aufdeckung der europaweiten Desinformation aus dem Kreml-Umfeld oder auch das Verhältnis innerhalb der Visegrád-Gruppe denkt. Schön, dass insbesondere der tschechische Präsident und der Außenminister so eine gute Figur machen!“

Als regelmäßiger Radio-Prag-International-Hörer glaube man schon, die Parteien und Politiker ein bisschen einschätzen zu können und die aktuellen Ereignisse zu kennen, stellt Frau Hansen fest:

„Aber für das Verständnis der großen Linien fehlen einem hier im Ausland doch manchmal längere ‚Erklärstücke‘. Darum fand ich die von Till Janzer gelegentlich veranstalteten Diskussionsrunden beziehungsweise längeren Interviews mit Politologen und Journalistenkollegen immer gut und in den letzten Wochen ganz besonders den Podcast ‚Sechsmal Tschechien‘: Der war wirklich super – relevante Themen, umfassend beleuchtet und sympathisch präsentiert. Einen herzlichen Dank und Gruß also an Filip Rambousek!“

Ich bin in Erinnerungen geschwelgt

Zugleich habe Radio Prag International auch abseits der schweren politischen Kost immer viel zu bieten, merkt unsere Hörerin an. Besonders gefalle ihr derzeit die Serie „Entdeckungsreise durch Tschechiens Kreise“:

„Insbesondere die Sendungen über Hradec Králové habe ich aufmerksam angehört und dabei in Erinnerungen geschwelgt, denn dort waren wir oft mit dem Chor und haben im Laufe der Jahre viel von der Stadt und Umgebung gesehen. Auch an der kleinen Holzkirche im Park am Elbe-Adler-Zusammenfluss bin ich oft vorbeispaziert – jetzt kenne ich auch die Hintergründe dieses ungewöhnlichen Standorts, wie schön!“

Ebenso bei Kai Weber aus Kirchentellinsfurt hat eine unserer Sendungen Erinnerungen geweckt:

„Vielen Dank für Ihren Bericht über die restaurierte astronomische Uhr in Česká Kamenice, der mir Lust macht, diese Gegend Nordböhmens mal wieder zu besuchen. Im Jahr 2001 bin ich auf einer zehntägigen Wanderung von Dresden nach Prag durch diesen Ort hindurchgekommen und habe Ihren Bericht zum Anlass genommen, mal wieder in meine Notizen zu schauen. An dem Tag, als ich Česká Kamenice berührte, habe ich insgesamt meine längste Etappe gemacht –  ausgehend von Mezní Louka bin ich über Jetřichovice bis kurz vor Nový Bor gelaufen.“

Eine Wanderung von Dresden nach Prag

Kai Weber ist damals aber nicht nur gewandert, sondern hat auch seine Eindrücke aufgezeichnet. Ein Zitat aus seinem Reisebuch:

Historische Uhr in Česká Kamenice | Foto: Jana Vitásková,  Tschechischer Rundfunk

„Zwischen dem schönen Jetřichovice und Nový Bor lag einiges, was nicht sonderlich fotogen war, unter anderem das hässliche Kamenický Šenov. Zum einen angespornt, dieser nicht so schönen Gegend möglichst schnell zu entkommen, zum anderen durch die Unmöglichkeit, einen schönen Zeltplatz zu finden, war dies mein längster Tag mit deutlich über dreißig Kilometern Marschleistung (normalerweise waren's immer etwas über zwanzig, wenn's nicht allzu gebirgig war).“

Soweit die Notizen von damals. Und dazu fügt der Wanderer nun hinzu:

„Ich kann heute, mehr als zwanzig Jahre später, meinem Urteil nicht mehr trauen – die Fotos, die ich heute von Kamenický Šenov im Internet finde, sehen ziemlich schön aus. Und wie gesagt, Sie machen mir Lust, mal wieder einen eigenen Blick auf diese Gegend zu werfen –  die ja mit tollen Sehenswürdigkeiten wie dem Prebischtor, dem Máchovo jezero und dem Bezděz gesegnet ist. Vielleicht laufe ich die Strecke 2026 zum 25. Jubiläum meiner Tour mal wieder?“

Bezděz und Máchovo jezero | Foto: Katarína Brezovská,  Radio Prague International

Tschechien ist nicht nur Prag

Dazu möchten wir Sie gerne aufmuntern, Herr Weber. Manche Orte in der Region haben sich mittlerweile zum Positiven entwickelt. Sicherlich finden Sie dazu bis 2026 noch weitere Beiträge in unseren Sendungen.

Der Newsletter und die Facebook-Beiträge würden ihn immer anregen, die Beiträge vertieft zu lesen, schreibt Lutz Winkler aus Schmitten im Taunus:

„Besonders die ‚Entdeckungsreise durch Tschechiens Kreise‘ gefällt mir sehr gut. Ja, Tschechien ist nicht nur Prag. Als Jugendlicher sind meine Eltern oft in die Hohe Tatra gefahren. Damals gab es noch kein Google Maps oder andere Navigation. Der große Reiseatlas der ČSSR war die Bibel für die Fahrt. Auf diesen Urlaubsreisen habe ich viele Städte kennen gelernt: Ústí nad Labem, Liberec, Hradec Kralové, Pardubice, Olomouc waren einige Städte, wo auch mal Pause gemacht wurde. Zwischen Olomouc und Žilina wurde dann immer übernachtet. Ich bin gespannt auf die weiteren Folgen!“

Ein Umschlag mit chinesischen Briefmarken und Stempeln ist vor kurzem in unserer Redaktion gelandet. Er verbarg einen Empfangsbericht von unserem langjährigen Hörer aus Sangerhausen in Sachsen-Anhalt, Horst Cersovsky:

„Herzliche Grüße aus Taiwan nach Prag! Nach einem Familienbesuch in Taipeh bin ich jetzt mit meiner Frau auf einer Rundreise in Taiwan und habe auch hier die deutsche Sendung von Radio Prag gehört. Bei guter Internet-Verbindung ist das natürlich auch hier problemlos möglich. Da ich in diesem Jahr Empfangsberichte von unterwegs schreiben möchte, geht der Brief von der schönen Insel in Asien nach Tschechien. Auf diese Weise bleibt es für mich beim Rundfunkfernempfang.“

Vielen Dank, Herr Cersovsky, für die Überraschung. Es ist toll, dass Sie auch auf Reisen an Radio Prag International denken. Wir freuen uns auf die nächste Post von Ihnen!

Herzliche Grüße aus Taiwan nach Prag!

Joachim Thiel aus Wuppertal erwähnt Beiträge aus unseren Sendungen, die für ihn in der letzten Zeit interessant waren:

„Es lohnt sich, immer wieder die Sendungen von Radio Prag International einzuschalten. Auch die heutigen Themen zum Klavierbau und zur Erforschung der deutschsprachigen Region im Altvatergebirge waren für mich sehr hörenswert.“

Franz Schanza aus Schrems nennt ein anderes Thema:

„Vor allem der Beitrag über die Wälder in Tschechien war sehr ausführlich. In Österreich herrschen ja ähnliche Verhältnisse. Manche Wälder sind total abgeholzt, weil der Borkenkäfer die Fichtenbestände zerstört hat. Teilweise beginnt man wieder mit dem Aufforsten. Man kommt von den sogenannten Monokulturen weg und forstet Mischwaldungen auf. Also Laub und Nadelgehölz gemischt, um so den Borkenkäferbefall einzudämmen.“

Hubert Bauer hat uns eine Frage geschickt, deren Beantwortung vielleicht auch für andere Hörerinnen und Hörer interessant sein kann.

„Ich habe im Internet gesehen, dass eine (oder mehrere) tschechische Organisation Geld für Waffen für die Ukraine sammelt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das seriös ist. Im schlimmsten Fall handelt es sich um Fake-Seiten von Russland, so dass man sogar die falsche Seite unterstützen würde. Könnten Sie dazu mal einen Bericht schreiben und einen Link zu einer seriösen Organisation einbauen beziehungsweise die Bankverbindung einer seriösen Organisation benennen. In Deutschland hält man sich mit solchen Hilfen leider zurück.“

Die einfachste und sicherste Möglichkeit für die Ukraine zu spenden bietet die Plattform Dárek pro Putina / Waffen für die Ukraine. Die Kampagne agiert in enger Abstimmung mit der ukrainischen Botschaft und dem tschechischen Verteidigungsministerium. Zuletzt berichtete darüber auch die ARD. Um die ukrainische Armee zu unterstützen, kann man zudem auch direkt an die Kontoverbindung der ukrainischen Botschaft in Prag spenden.

Und das war’s. Wir verabschieden uns für heute. Schreiben Sie uns an: Radio Prag International, deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik oder per E-Mail an: [email protected].