ČEZ bilanziert: 2020 schrumpfte Reingewinn um neun Milliarden Kronen

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Der Reingewinn der Energy Group ČEZ ist 2020 im Jahresvergleich gesunken, und zwar von 14,5 Milliarden auf 5,5 Milliarden Kronen (557 bzw. 222 Millionen Euro).

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Der Mutterkonzern der Energy Group ist die ČEZ AG, der größte Stromproduzent in Tschechien. Laut ČEZ ist der Rückgang auf höhere Rückstellungen aufgrund des Verkaufs rumänischer Vermögenswerte, sich verschlechternde Bedingungen für Kohleenergie und die höheren Preise für Emissionszertifikate zurückzuführen.

Auf der anderen Seite stieg der Nettogewinn, bereinigt um außerordentliche nicht-monetäre Einflüsse, um 21 Prozent auf 22,8 Milliarden Kronen (880 Millionen Euro). Die Gruppe gab dies am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt. Der Konzernumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 213,7 Milliarden Kronen (5,2 Milliarden Euro). Nach Angaben von ČEZ ist dies der höchste Jahresumsatz seit 2013.

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Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (Ebitda) stieg 2020 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 64,8 Milliarden Kronen (2,5 Milliarden Euro). Der Hauptgrund war laut Pressebericht der Anstieg der Strompreise aufgrund mehrjähriger Vorverkäufe auf dem Großhandelsmarkt. Die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie wurden auf rund drei Milliarden Kronen (115 Millionen Euro) geschätzt. Laut ČEZ wurden sie vollständig ausgeglichen, hauptsächlich durch höhere Handelsgewinne und niedrigere Kosten.

Kraftwerk Prunéřov  (Foto: Sludge G,  Flickr,  CC BY-SA 2.0)

Im Jahr 2020 stieg die Stromerzeugung der ČEZ-Gruppe auf der Basis erneuerbarer Energien um vier Prozent. Dazu haben laut ČEZ bessere Witterungsbedingungen im Ausland beigetragen. Demgegenüber ging die Produktion auf der Basis traditioneller Quellen im Jahresvergleich um sechs Prozent zurück. Der Rückgang der Stromerzeugung aus Kohle lag sogar bei 16 Prozent. Dies beruhe hauptsächlich auf den gestiegenen Preisen für Emissionszertifikate und der schrittweisen Abschaltung von Kohlekraftwerken, hieß es. Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise der Betrieb des Braunkohlekraftwerks Prunéřov I. in der Region Chomutov / Komotau eingestellt. Die Schließung erfolgte am 30. Juni, das waren 53 Jahre nach der Inbetriebnahme des Kraftwerks.