Der Igel fühlt sich lockig

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Ein kleines Säugetier – savec und Insektenfresser – hmyzožravec wollen wir heute behandeln, das zurzeit seinen Winterschlaf schläft. Wenn wir Ihnen verraten, dass es oft mit Äpfeln auf dem Rücken dargestellt wird, dass es trampelt und vor allem, dass es stachelhäutig ist, wird es Ihnen sofort klar, dass wir den Igel – ježek im Sinn haben.

Beginnen wir etwa mit dem Ausruf „Ježkovy voči!“ also „Igelaugen!“. Hinsichtlich der Logik hat dieser zwar keinen großen Sinn und ist auch gewissermaßen veraltet, jeder versteht aber noch, dass damit Überraschung und Verwunderung über etwas zum Ausdruck gebracht wird. Warum die Augen und nicht etwa die Stacheln dabei zu Wort kommen, ist unklar.

Wie bereits gesagt, sind die Stacheln – bodliny für den Igel typisch und charakteristisch. Als ježek wird daher auch die kurz geschnittene Frisur bezeichnet, die an die Stachelhaut erinnert. Einen Igel tragen, nosit ježka, heißt also, sehr kurze Haare bzw. einen Igelschnitt tragen. Davon wird auch das Adjektiv ježatý beziehungsweise rozježený abgeleitet, wie etwa in der Wortverbindung ježatá hlava– stachelhaariger Kopf. Ježatý bezieht sich jedoch nicht immer nur auf die Frisur, sondern auch auf die Natur des Menschen. Ein ježatý člověk ist ein ironischer, zorniger, kratzbürstiger Mensch.

Jeder weiß: Wenn sich ein Igel bedroht fühlt, rollt er sich ein, um sich zu schützen. Wenn sich ein Mensch wie ein Igel einrollt, stočit se jako ježek, heißt es, dass er verschlossen ist. Sei der Mensch gut oder böse, verschlossen oder aufgeschlossen, er betrachtet seine eigene Person immer im besseren Licht als andere Menschen und sieht seine eigenen Fehler nicht. Sám sobě ježek kadeřav, sagt man in diesem Sinne, also: Der Igel hält sich selbst für lockig. Auf Wiederhören in einer Woche! Na slyšenou za týden!