Der Kaiserbekassine auf der Spur

Kaiserbekassine (Foto: Marek Szczepanek, CC BY-SA 3.0)
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Junger tschechischer Forscher reist nach Peru, um eine wenig bekannte Vogelart zu erforschen.

Kaiserbekassine  (Foto: Marek Szczepanek,  CC BY-SA 3.0)
Es könnte sein, dass dank ihm irgendwann Lehrbücher korrigiert und ergänzt werden müssen. Der junge Ornithologe Vojtěch Kubelka reist nach Peru, um das Leben einer bisher wenig bekannten Vogelart – der Kaiserbekassinen – zu erforschen.

Es handele sich um einen braunen Vogel, der ein wenig größer sei als eine gewöhnliche Taube, erzählt Vojtěch Kubelka.

„Die Federn der Bekassine haben einen goldfarbenen Rand und ihr Schnabel ist vergleichsweise lang. Damit stochert sie in der Erde um Nahrung zu finden.“

Der Ornithologe hält die Kaiserbekassine für eine mystische Vogelart. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Art für ausgestorben gehalten. Erst in den 1970er Jahren wurde sie in Peru wieder entdeckt. Kubelka reist bald in die peruanischen Anden, um die Kaiserbekassinen in freier Wildbahn zu beobachten.

Foto: Archiv International Wader Study Group
„Wir werden dort nach einer größeren Vogelpopulation suchen, wo die Kaiserbekassine vor kurzem gesehen wurde. Falls wir sie finden, werden wir dort Netze ausbreiten, von wo aus die Vögel bei Dämmerung zum Balzflug aufsteigen. Wir werden versuchen, einen der Vögel zu fangen.“

Wenn dies dem Forscher gelingt, wird er einen leichten Sender am Körper des Vogels befestigen.

„Wir werden dann die Bewegung der Bekassine beobachten, ob sie sich eher im Gras oder im Wald aufhält. Wir wissen bisher gar nicht, wie sich diese Vogelart verhält. Die Beobachtungen könnten viele neue Informationen bringen.“

Der Ornithologe hofft, dass es gerade seiner Expedition gelingt, die bisher wenig bekannte Vogelart näher zu beschreiben. Aber nicht nur das, er wolle zum Natur- und Tierschutz beitragen.

„Aus Sicht des Naturschutzes handelt sich um ein sehr wertvolles Gebiet. Wenn wir dort seltene Tierarten erforschen, könnten wir auch Pläne für den Schutz der jeweiligen Arten aufsetzen. Es könnten beispielsweise neue Naturreservate abgegrenzt werden. Es wäre gut, wenn sich die Zusammenarbeit auch in diesem Bereich weiter entwickeln könnte.“

Das Forschungsprojekt des 27-jährigen Ornithologen wird finanziell vom Stiftungsfonds Neuron unterstützt. Kubelka hat insgesamt 140.000 Kronen (5200 Euro) für seine Expedition bekommen.