Deutsch-Österreichische Studien an der Prager Universität
Die Sprache der Lehre an vielen Universitäten in fast jedem Land Europas ist natürlich die Muttersprache. Manche Seminare werden aber auch auf Englisch gehalten. Doch an der Prager Karlsuniversität ist dies ein wenig anders. So können bereits seit 1993 interessierte Studenten den Studiengang der deutsch-österreichischen Studien belegen. Und in dem wird neben Tschechisch natürlich sehr viel deutsch gesprochen. Christoph Ullrich hat sich die Studien genauer angesehen.
"Im Prinzip geht es darum, dass bei uns die Leute studieren, die erstens ausreichende Sprachkenntnisse besitzen, also schon eine begrenzte Gruppe, dann aber vor allem die Leute, die Interesse an Deutschland haben, welche insbesondere die Karriere in Deutschland oder in den Institutionen, die sich mit Deutschland beschäftigen, suchen."
Und da bieten sich natürlich für die Absolventen nach dem Studium viele Berufschancen in Feldern wie Journalismus, Politik und Wissenschaft in Österreich und Deutschland, aber auch in den verschiedenen Institutionen der Europäischen Union. Damit aber nicht nur Theorie gebüffelt wird über die beiden Staaten, besitzt der Studiengang weit reichende Partnerschaften mit vielen deutschsprachigen Universitäten.
"Wir konkret arbeiten sehr eng mit der Universität Berlin, der Universität Düsseldorf mit Regensburg, Stuttgart, Mainz und natürlich Wien zusammen. Außerdem sind wir auch bei einigen Projekten mit z.B. Leipzig, Dresden oder Frankfurt an der Oder dabei."
Viele Beziehungen auf die Pesek aber vor allem stolz ist, weil sie nicht erst seit dem ersten Mai 2004 bestehen, sondern wie im Falle von Düsseldorf zum Beispiel, schon seit mehreren Jahren. So spielt der EU- Beitritt dem Institut zwar in gewissem Maße in die Hände, aber in vorderster Linie war er nur eine Bestätigung für die Idee solcher Studiengänge.
"Das war nur eine formale Bestätigung, dass wir uns frühzeitig richtig orientiert haben, anderseits kommen jetzt sehr viele deutsche Kollegen mit der Idee gemeinsame Studiengänge zu machen."
Die Studierenden jedenfalls freut es natürlich, unter welchen Bedingungen, sie ihre Ausbildung beenden können. Für Filip Votava, Student des Faches im zweiten Jahr, war es eben dieser Ruf, den die Studien innerhalb der Karlsuniversität besitzen, der ihn zum Studium über Deutschland und Österreich bewog.
"Diese Deutsch-Österreichischen Studien haben den besten Ruf auf unserem Institut, und bieten auch im Rahmen dieser Studien die besten Möglichkeiten ins Ausland zu fahren."
Fast jeder zweite Student verbringt im Laufe der Studienzeit ein Semester in Deutschland und Österreich. Dass der Studiengang mit seinem Konzept Erfolg hat, belegt auch die Quote der erfolgreichen Absolventen. Sie liegt sehr nah an 100 Prozent. Zustände von denen man in Deutschland und Österreich aktuell nur träumen kann.