Deutscholympiade: Stipendiat Josef Kral hat deutsches Fernsehen animiert

Pavel Kuka (links), Stipendium-Gewinnerin Anna Osipova und Dr. Michal Libal

Die 42 besten Deutschschülerinnen und -schüler aus ganz Tschechien haben am Montag in Prag das Finale der diesjährigen Deutscholympiade bestritten, das ein weiteres Mal vom Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem tschechischen "Haus der Kinder und Jugend" (Dum deti a mladeze), dem Pädagogischen Zentrum Prag, dem Österreich-Institut sowie der deutschen Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZFA) durchgeführt wurde. Das Hauptziel der Organisatoren war und ist es, die Leistungen junger Menschen, die sich für die deutsche Sprache begeistern, auszuzeichnen.

Die 42 besten Deutschschülerinnen und -schüler aus ganz Tschechien haben am Montag in Prag das Finale der diesjährigen Deutscholympiade bestritten, das ein weiteres Mal vom Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem tschechischen "Haus der Kinder und Jugend" (Dum deti a mladeze), dem Pädagogischen Zentrum Prag, dem Österreich-Institut sowie der deutschen Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZFA) durchgeführt wurde. Das Hauptziel der Organisatoren war und ist es, die Leistungen junger Menschen, die sich für die deutsche Sprache begeistern, auszuzeichnen. Die feierliche Diplomübergabe wurde noch am Nachmittag des gleichen Tages in der Deutschen Botschaft in Prag vorgenommen, wobei der Hauptpreis - ein Stipendium des Goethe-Instituts für eine Schülersommerakademie in Berlin und ein Besuch bei Bundespräsident Horst Köhler - an die vier besten Schülerinnen und Schüler und deren Lehrer vergeben wurde. Mit einem der vier Gewinner, Josef Kral aus Holysov bei Pilsen, der an der Elektrotechnischen Mittelschule das Fach Informatik studiert und die deutsche Sprache seit seinem siebten Lebensjahr vor allem durch das Fernsehen erlernt hat, sprach Radio Prag nach der Preisübergabe.

Was war die Motivation für dich, Deutsch zu lernen? Das Fernsehen allein, oder kam hinzu, dass Deutschland ein tschechischer Nachbarstaat ist und beide Länder eine zum Teil eng verwobene Geschichte haben?

"Eigentlich nur das Fernsehen."

Ist das deutsche Fernsehen interessanter als das tschechische?

"Es gibt dort viel mehr Kanäle als bei uns."

Aber nun bist du ja soweit gekommen, dass du bei der Deutscholympiade ein Stipendium für einen Berlin-Aufenthalt gewonnen hast. Was bedeutet dir der Preis?

"Ich denke, dass ich damit meine Deutschkenntnisse noch weiter ausbauen und in Deutschland neue interessante Leute kennen lernen kann."

Hast du schon Kontakte zu deutschen Jugendlichen oder Freunden?

"Ja, ich habe ein paar Kontakte, allerdings nur sehr flüchtig. Ich habe bereits an einigen Projekten teilgenommen, aber ich treffe mich mit den Leuten, die ich dabei kennen gelernt habe, schon nicht mehr."

Der Aufenthalt in Berlin wird dir jedoch bestimmt wieder neue Anregungen geben?"

"Ja, sicherlich."

Freust du dich schon darauf?

"Ja!"

Die Schirmherrschaft über dieses Projekt hatte der tschechische Fußballnationalspieler von Borussia Dortmund, Tomas Rosicky, übernommen. Da er durch eine fiebrige Erkrankung leider verhindert war, wurde die Übergabe der Hauptpreise an seiner Stelle von Fußballprofi Pavel Kuka übernommen, der nach der Wende für mehrere Jahre in der Bundesliga beim 1.FC Kaiserslautern, dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Nürnberg spielte. Auch Kuka hat sich während dieser Zeit sehr gute Deutschkenntnisse angeeignet, und zwar mit Hilfe von Teamkollegen und Freunden. Gegenüber Radio Prag sagte Kuka:

"Am Anfang hatte ich beim 1.FC Kaiserslautern natürlich Miroslav Kadlec an meiner Seite. Von ihm habe ich sehr viel gelernt. Außerdem habe ich bereits vor dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 einen Freund in Mainz gehabt. Das ist ja nicht so weit von Kaiserslautern entfernt. Dieser Freund hat damals Slawische Sprachen studiert. Wir haben uns das erste Mal 1986 getroffen und danach ab und zu besucht. Ja, dieser Freund hat mir damals sehr viel geholfen. Er war mein erster Lehrer in Deutschland, und da er ein bisschen Tschechisch konnte, war das Erlernen der deutschen Sprache für mich etwas einfacher."