Dvořák, Suk, Janáček und Kaprálová auf dem Programm: Tschechische Philharmonie auf Tournee
Die Tschechische Philharmonie weilt derzeit auf Tournee durch Deutschland, die Schweiz und Großbritannien. Martina Schneibergová hat am Freitag mit dem Pressesprecher der Philharmoniker, Luděk Březina, gesprochen. Im Folgenden lesen Sie das Interview.
Herr Březina, die Tschechische Philharmonie ist derzeit mit ihrem Gastdirigenten Jakub Hrůša auf einer Sommertournee durch Deutschland, die Schweiz und Großbritannien. Zu Beginn spielte sie am Mittwoch in der Elbphilharmonie in Hamburg. Was stand auf dem Programm und wie waren die Reaktionen?
„Auf dem Programm standen zwei Kompositionen: das berühmte Cellokonzert von Antonín Dvořák mit dem britischen Cellisten Sheku Kanneh-Mason und die Symphonie Asrael von Josef Suk. Sheku Kanneh-Mason hat zum ersten Mal mit der Tschechischen Philharmonie gespielt, und es war ein großer Erfolg. Was die Symphonie Asrael betrifft, war das auch wunderbar. Ich würde sagen, dass das Publikum sehr begeistert war, der Beifall dauerte sehr lange, alle haben das sehr genossen. Ich hatte den Eindruck, dass das Orchester insbesondere Asrael genossen hat. Jakub Hrůša hat das einstündige Stück ohne Partitur dirigiert – mit einer großen Bravur und einer interessanten Dynamik. Es war ein Erfolg.“
Das Programm der Tournee steht im Zeichen des Jahres der tschechischen Musik. An diesem Freitag spielt die Tschechische Philharmonie in Luzern. Mit demselben Programm wie in der Schweiz stellt sich das Orchester am Sonntag vermutlich in Wiesbaden vor…
„Ja, das stimmt. Auch am Freitag erklingt das Cellokonzert mit Sheku Kanneh-Mason. In Wiesbaden spielt die Cellistin Anastasia Kobekina. Im ersten Teil des Konzerts spielt die Philharmonie drei Ouvertüren von Antonín Dvořák: ,In der Natur‘, ,Karneval‘ und ,Othello‘. Der Komponist bezeichnete die Ouvertüren mit drei Wörtern: Natur, Leben und Liebe.“
Die Tournee erreicht mit zwei Konzerten bei den BBC Proms in London den Höhepunkt. Am Dienstag, dem 27. August, spielt dort die Tschechische Philharmonie dieselben Werke wie zu Beginn ihrer Tournee in Hamburg. Was steht am nächsten Tag auf dem Programm?
„Am Mittwoch fängt das Programm mit der ,Militär-Sinfonietta‘ von Vítězslava Kaprálová an. Dann folgt das Klavierkonzert von Antonín Dvořák. Solist ist der 25-jährige japanische Pianist Mao Fujita. Die Tschechische Philharmonie spielte mit ihm zuvor in Korea und in Japan. Das letzte Stück, das erklingt, ist die Glagolitische Messe von Leoš Janáček. Die Messe singt der Prager Philharmonische Chor. Der Chor tritt zum ersten Mal bei den BBC Proms in London auf.“
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